Unser Büchertipp:
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Eine Dokumentation über die Anfänge des öffentlichen Stadtlinienverkehrs in Stuttgart - 1860 bis 1897
28.02.08 19:22 Uhr Alter: 17 Jahre
Regionale Fahrplankonferenz für die Region Ost-Württemberg
Von: Uwe Siedentop
am 28. Februar 2008 in den Räumen der IHK Ostwürttemberg, Heidenheim.

Abfahrt RE 22566 um 20.12 Uhr von Ulm nach Crailsheim.


Einfahrt RE 22543 aus Aalen um 15.55 Uhr in Heidenheim.

Heute um 10.15 Uhr fand die regionale Fahrplankonferenz für die Region Ost-Württemberg in den Räumen der IHK Ostwürttemberg in Heidenheim statt.

 

Herr Schnaitmann von der NVBW Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH führte durch die Sitzung, bei der ca. 24 Vertreter der Anliegergemeinden und -städte anwesend waren.

 

Wie zu erwarten, wurde der Fahrplan mit der Fertigstellung der Brenzbahn (KB 757) stabiler, konnte also entsprechend der Planungen und Vorgaben pünktlich gefahren werden. Dies zeigt sich auch an den immer weniger werdenden Beschwerden aus den Reihen der Fahrgäste.

 

Die Betreiber der Strecke sind somit in der Lage, jetzt die Kleinigkeiten, die den Betrieb an manchen Stellen noch ausbremsen, zu beseitigen. So z. B. die Situation in Itzelberg, wo die Länge des Zuges den Bahnübergang beeinträchtigt: Haltesignal und der Abstand zum Bahnübergang kann dazu führen, dass der Bahnübergang unverhältnismäßig lange geschlossen bleiben muß.

 

Folgende Änderungen wurden zum 10. Februar eingeführt:

 

 

  • Schülerzug RB 22590 von Heidenheim ab 12.19 nach Niederstotzingen an 13.01 und als RB 22546 von Niederstotzingen ab 13.08 Uhr nach heidenheim wird an Schultagen wieder eingerichtet.
  • RE 22508, Sa., So. und Feiertags von Ulm ab 6.14 Uhr, hält neu in Rammingen.
  • RB 22590 von Mo. bis Fr. ab Ulm über Aalen ab 18 Uhr nach Ellwangen an 18.11 Uhr wird als Spätverbindung zum bestehenden RE Stundentakt und IC Angebot versuchsweise eingeführt. Ende 2008 erfolgt eine Erfolgskontrolle, ob mindestens 20 Reisende erreicht wurden.
  • Noch im Jahre 2008 soll der auf der Brenzbahn eingesetzte VT 612 durch die Baureihe VT 611 ersetzt werden.

 

Herr Schnaitmann macht im weiteren Bericht darauf aufmerksam, dass sich gesellschaftspolitisch einige wichtige Dinge verändern, die unmittelbar auf den Betrieb der Brenzbahn Auswirkungen zeigen werden:

 

 

  • Die Vollbeschäftigung und die dabei aufkommenden längeren Wege von und zum Arbeitsplatz.
  • Die Veränderungen bzw. Aufhebung der Ladenöffnungszeiten.
  • Die Einführung der Ganztagsschulen mit Schulschluß 16 und 17 Uhr.
  • Die Nachfrage Mittwochs und Freitags durch den früheren Arbeits- bzw. Schulschluss.

 

Im Fernverkehr ändert sich am Taktverkehr nichts. Jedoch dünnt die DB AG die Züge tageweise aus, um sie dann, da das Personenaufkommen immer weniger wird, ganz einzustellen. Die ausgefallenen Züge soll dann die NVBW durch entsprechende Leistungen ersetzen.

 

Hier wurde den Gemeinden angeraten, sich an den Landtagsabgeordneten zu wenden. Er muß entsprechende Schritte unternehmen, um diesen Vorgang zu stoppen.

 

Angesprochen wurde auch der Umbau der Remsbahn (KBS 786) im nächsten Jahr: In zwei Bauphasen wird die Strecke zwischen Schorndorf und Schwäbisch Gmünd (24. April bis 26. Juli 2009) und zwischen Schwäbisch Gmünd und Aalen (27. Juli bis 15. Oktober 2009) den heutigen Erfordernissen angepaßt.

 

Von mehreren Seiten (betroffene Gemeinden und VCD) wurde darauf hingewiesen, dass im selben Zeitraum die B 29 aus der Stadt Schwäbisch Gmünd verlegt wird. Somit überschneiden sich zwei große Bauprojekte innerhalb Schwäbisch Gmünds und verursachen enorme verkehrliche Engpässe, die in die Planung des Schienenersatzverkehrs unbedingt berücksichtigt werden müssen.

 

Von Seiten des VCD wurden 6 Punkte angesprochen (siehe Link VCD-Fahrplanvorschläge Februar 2008), die im Großteil angesprochen und behandelt wurden. Lediglich die Situation in Heidenheim (Punkt 1) brachte eine größere Diskussion: Warum wurde der Bahnhof im Zuge der Umbauarbeiten nicht mit einbezogen?

 

Die Frage ging an den Vertreter der Stadt Heidenheim, Herrn Seemann. Herr Seeman wies darauf hin, dass die Bahn der Stadt Steine in den Weg gelegt hätte, so z. B. beim noch vorhandenen schienengleichen Übergang zwischen Gleis 1 und 2.

 

Herr Schnaitmann wies darauf hin, dass diese Hindernisse keine Steine sind: Sie sind Gesetz und gelten in ganz Deutschland. Aus Sicherheitsgründen dürfen keine schienengleichen Übergänge mehr eingesetzt werden. Auch wies er darauf hin, dass die ganze Anlage sich noch in der Abschreibung befinde und somit die Bahn die Anlagen nicht einfach umbauen dürfe. Hier sei die Stadt in der Pflicht und müsse diese Umbauten entsprechend mitfinanzieren.

 

Die Runde war zufrieden mit der Arbeit der Brenzbahn seit der Fertigstellung der Umbaumaßnahmen. "Net gschompfa isch globt gnuag" sei viel Lob aus der Region Ost-Württemberg, konstatierte Herr Schnaitmann.