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150 Jahre Eisenbahngeschichte
Eine Dokumentation über die Anfänge des öffentlichen Stadtlinienverkehrs in Stuttgart - 1860 bis 1897
01.03.18 12:00 Uhr Alter: 6 Jahre
Pannenserie der Bahn reißt nicht ab
Von: Karin Fuchs, HZ
Brenzbahn. Zusätzlich zum Personalnotstand frieren jetzt noch die Weichen ein. Erneut fahren Züge gar nicht oder verspätet.

Seit Wochen sind auf der Remsbahn zwischen Schorndorf und Aalen Fahrzeuge der Baureihe 644 mit der Aufschrift "Brenzbahn" anzutreffen. Und auf der Brenzbahn fahren die alten 628/629er? Foto: Uwe Siedentop


Deutlich zu sehen: Fahrzeuge mit der Aufschrift "Brenzbahn" verlassen den Bahnhof Schorndorf. Foto: Uwe Siedentop

Zugfahren mit der Brenzbahn ist dieser Tage ein Glücksspiel: Kommen die Reisenden an ihr Ziel? Wenn ja, mit wie viel Verspätung? Und wie lange muss man sich auf Frieren am Bahnsteig einstellen, bis endlich ein Zug kommt? Nach den Zugausfällen vom Montag riss gestern jedenfalls die Pannenserie nicht ab. Wie ein Bahnsprecher mitteilt, gab es bei Giengen und Königsbronn in der Frühe witterungsbedingte Weichenstörungen.

„Wir haben zwar alle Weichen an den Heizungen hängen, dennoch war es so kalt, das die beiden blockierten.“ Im Laufe des Berufs-Pendelverkehrs war der Defekt zwar behoben, doch bis die ganzen Verspätungen wieder eingeholt waren und der Fahrplan im Takt war, dauerte es bis in den späten Vormittag.

Teilweise wichen die Reisenden zwangsweise auf Taxis aus, teils waren die Lösungen noch verzweifelter: „In Königsbronn bin ich heute ausgestiegen und habe ein Auto angehalten, mit 30 Minuten Verspätung war ich dann in der Firma“, berichtet ein Pendler.

Nächster Ausfall angekündigt

Zu den technischen Pannen kam laut Bahnsprecher noch eine spontane Krankmeldung. Das führte dazu, dass der Interregioexpress ausfiel.

Wie viele Verbindungen tatsächlich gestrichen werden mussten, war zunächst nicht absehbar.

„Die Disponenten versuchen in solchen Fällen, die Fahrpläne zu tauschen, sodass nicht die ganze Schicht ausfällt.“ Erschwerend kommt laut Bahn noch bis heute hinzu, dass Wagenmaterial wegen Mängeln nicht zur Verfügung stehe. Betroffen ist der VT 650, der durch die alten Diesel-Fahrzeuge der Baureihe 628 ersetzt werde. Diese sind nicht barrierefrei.

Auch ohne Material-Pannen und Krankmeldungen ist der nächste Ausfall schon angekündigt: Zwischen dem 3. und 16. März werden zwischen Giengen und Rammingen die Schwellen ausgewechselt, sodass dann zwischen Giengen und Langenau Ersatzbusse verkehren werden.