Gehölz entlang der Bahntrasse wird entfernt

Nach 120 bzw. 53 Jahren haben die beiden Eisenbahnbrücken, die unweit des Heidenheimer Bahnhofs die Piltz’sche Unterführung und die Brenz überspannen, das Ende ihres Lebens fast erreicht. Sie werden deshalb entfernt und im Sommer 2026 durch einen bogenförmigen Neubau ersetzt. Mit Blick auf dieses mehrmonatige Vorhaben beginnen bereits am Montag, 6. Oktober, Gehölzrückschnitte und Vegetationsarbeiten.

Luftaufnahme von 1960. Viele Veränderungen hat dieser Flecken Erde seither über sich ergehen lassen müssen.

Deutlich sind die zwei Brücken unterschiedlichen Alters zu erkennen: Links die 1972 und rechts die ca. 1925 gebauten Überbrückungen.

Noch fehlt da heute wesentlich höhere Grün: die Bahnbrücken am südlichen Ende des Heidenheimer Bahnhofsgeländes, die nächstes Jahr durch einen Neubau ersetzt werden.

Betroffen sind Flächen beidseits der Schienen beim Bahnhof, entlang des Brenzparks sowie am Brenzufer. Ziel ist es, Platz für den Bau der neuen Brücke zu schaffen. Die Arbeiten finden laut Bahn außerhalb der Brut- und Setzzeiten statt, aus betrieblichen Gründen vereinzelt auch nachts. Zum Ausgleich wird an anderer Stelle aufgeforstet. So ist in Schnaitheim auf einer 1800 Quadratmeter großen Fläche eine Streuobstwiese entstanden.

Die heute ältere bestehende Eisenbrücke von 1925 ersetzte die erste Brücke von 1864. Im Zuge der Umbauten zum zentralen Stellwerk und des städtischen Industriegleises 1972 wurde die östliche Brücke neu hinzugefügt. Die jetzt kommende Konstruktion wird eine stählerne, 12,55 Meter hohe und 62 Meter lange Bogenbrücke sein, die ohne Mittelfeiler auskommt. Das ist möglich, weil Widerlager aus Stahlbeton die Eichenstämme ersetzen, die das Bauwerk bisher tragen.

Die Hauptarbeiten beginnen voraussichtlich Ende Mai/Anfang Juni 2026. Die neue Brücke wird auf dem Gelände zwischen Brenz und Jugendhaus Treff9 zusammengebaut und mit einem Kran an ihren Bestimmungsort gehievt. Deshalb kann die Sperrung der Bahnstrecke inklusive Schienenersatzverkehr auf etwa sechs Wochen während der Sommerferien begrenzt werden. Der Bau einer neuen, barrierefreien Unterführung dauert bis Mitte 2027.