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Kategorie: Umbauarbeiten
Von: Marc Hosinner, HZ
Erneut Spatenstich
Der Baustart für das Bauwerk über die Gleise bei der BSH verzögert sich wegen Kostenabweichungen.

Rammingen im Alb-Donau-Kreis. Dieser Landkreis sieht keine Veranlassung, die Brenzbahn in der Planung für die Elektrifizierung und Ausbau des zweiten Gleises zu unterstützen. Foto: Uwe Siedentop
Eigentlich war der Spatenstich für den Bau einer neuen Brücke über die Bahn bei der BSH schon länger vorgesehen, doch hatte unter anderem das Fehlen eines Bebauungsplans für Verzögerungen gesorgt. Zuletzt war von einem Bau startinden nächsten Wochen die Rede.
„ES wird nochmal später“
Wie die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung erklärt, werde daraus nichts: „Es wird noch einmal später“, bedauert Oberbürgermeister Dieter Henle das Ergebnis der im Juni beendeten Ausschreibung. „Das günstigste Angebot liegt über 30 Prozent höher als unsere Kostenberechnung - das können wir nicht machen“, so das Stadtoberhaupt. Aktuell untersuche das Tiefbauamt die Gründe für die Kostenabweichung und lege die weitere Vorgehensweise fest. Das Ziel sei eine zeitnahe erneute Ausschreibung: möglichst mit einem Ergebnis im vertretbaren Kostenrahmen.
Abriss wegen Schäden
Starke Bauschäden hatten dazu geführt, dass die Geh- und Radwegbrücke von der BSH Richtung Kernstadt Giengen 2017 abgerissen werden musste. Etwa 25 Jahre lang hatte sie als Verbindung gedient: auch den BSH-Mitarbeitenden als kürzeste Passage zwischen dem Nord- und Südteil des Giengener Standortes.
2021 befürwortete der Gemeinderat einen Neubau - geplant für 2024. Im Gespräch war der allerdings schon länger: Dieter Henle hatte einen Neubau schon während des Wahlkampfs 2017 thematisiert und nach der erfolgten Wahl auf die Agenda gebracht.
Kosten bei 2, 6 Millionen Euro
Im Dezember 2022 war die Kemptener „Konstruktionsgruppe Bauen“ mit der Planung beauftragt worden, im Oktober 2023 wählte der Giengener Gemeinderat aus drei Entwürfen die Variante aus sogenannten Stahlhohlkastenträgern aus. Auf eine diskutierte Überdachung wurde verzichtet. Die Kosten wurden seinerzeit auf 2,6 Millionen Euro veranschlagt.
Während der Planungsphase gab es auch Überraschungen: Bei Probebohrungen stießen die Fachleute auf einen unerwarteten Hohlraum, der sich als alter und offenbar seit Jahrzehnten nicht mehr genutzter Keller eines früher dort angesiedelten Unternehmens herausstellte, genau dort, wo eine der Stützen der Brücke gebaut werden soll.
Auch ein Abwasserkanal, der in keinem der Bestandspläne eingezeichnet war, wurde im Bereich einer Stütze entdeckt.