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12.12.22 12:04 Uhr Alter: 2 Jahre
Ende der weiten Umwege ist in Sicht
Von: Brigitte Malisi, HZ
Wichtige Verbindung. Drei große Stahlträger, die das Gerüst bilden, wurden jetzt für die neue Hermaringer Brücke über die Bahngleise eingesetzt. Ein Teil der Arbeiten wird wohl bis zum Frühjahr dauern.

Die alte Brücke waren ihren Anforderungen nicht mehr gewachsen. Sie wurde durch eine neue Betonkonstruktion eresetzt. Foto Uwe Siedentop

Drei Stahlträger, jeder davon mit einem Gewicht von rund elf Tonnen, das war schon ein beeindruckender Anblick, als die Fertigbauteile für die Hermaringer Brücke über die Bahngleise am Montag um die Mittagszeit angeliefert wurden. Auf Lkw wurden die 24 Meter langen Stahlträger zur Baustelle am Schwalbenrain gebracht und dann mit einem Kran eingehoben. Absolute Präzision war dabei gefragt, denn auch nur das kleinste Kippeln wäre fatal gewesen. Nahezu millimetergenau wurden die Stahlträger eingefädelt. Zugleich war ein perfekt abgestimmtes Timing nötig, da der Zugverkehr nicht beeinträchtigt werden durfte. Das war dann allerdings eher umgekehrt, die Bauarbeiten mussten immer wieder kurz für einen vorüberfahrenden Zug unterbrochen werden.

 

 

Arbeiten auch bei Nacht

 

 

Bisher war man davon ausgegangen, dass der Einbau deswegen sogar nachts erfolgen muss. Dass nun ein Teil der Arbeiten tagsüber möglich war, war für alle Beteiligten eine Erleichterung. Das Konsolengerüst, der nächste Schritt der Arbeiten, müsse jedoch tatsächlich nachts erfolgen, so Planer Thilo Müller. Da dieses aus Einzelsegmenten bestehe, seien die Arbeiten aufwändig und man brauche längere Zeitabschnitte ohne Unterbrechung.

Auch wenn auf der Baustelle mit Hochdruck gearbeitet wird, bis Fußgänger und Radler die wichtige Verbindung wieder nutzen können, ist noch etwas Geduld gefragt. Beton und Asphalt können erst aufgebracht werden, wenn das die Temperaturen zulassen. Es könnte also Frühjahr werden, bis die Abkürzung über die Gleise wieder zur Verfügung steht.

Bereits im August 2021 musste die Brücke von heute auf morgen gesperrt werden. Dass der Steg sanierungsbedürftig ist, war allerdings bekannt und er wurde deshalb auch laufend kontrolliert.

Dann aber hatte sich der Zustand überraschend so erheblich verschlechtert, dass die Sicherheit nicht mehr gewährleistet war. Für die Fußgänger von der Friedrichstraße zum Schwalbenrain bedeutet das seither weite Umwege. Auch viele Schulkinder sind davon betroffen.

 

 

Breiter als die alte Brücke

 

 

Die neue Brücke wird deutlich breiter sein als die bisherige. Das hatten die Gemeinderätinnen und -räte als unnötig und deutlich überdimensioniert kritisiert. Letztendlich hatte man sich aber dennoch für diese Variante entschieden, weil die Fördergelder für diesen kombinierten Geh- und Radweg deutlich höher waren. Rund 772.000 Euro wird die Brücke kosten, 287.000 Euro muss die Gemeinde selbst tragen.

 

 

11 Tonnen wog jeder der drei 24 Meter langen Stahlträger für die neue Brücke über die Bahngleise.