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25.03.21 09:51 Uhr Alter: 3 Jahre
Verkehrsminister leistet den Schwur
Von: Karin Fuchs, HZ
Brenzbahn Winfried Hermann hat auf Kritik reagiert und stellt sich offiziell hinter den Ausbau der regionalen S-Bahn.

Noch vor der Landtagswahl hatte es ordentlich gekracht. Vier Regionalpolitiker, darunter Heidenheims Landrat Peter Polta, warfen Landes-Verkehrsminister Winfried Hermann vor, sich zu wenig hinter den Ausbau der Regio-S-Bahn Donau-Iller zu stellen. Sie forderten in einem Brandbrief klare Unterstützung ein. Dem ist der Verkehrsminister diese Woche nachgekommen. Bei einem virtuellen Treffen wurde eine Absichtserklärung zum künftigen Verkehrsangebot des länderübergreifenden Vorhabens im Schienenpersonennahverkehr unterzeichnet.

Verbesserungen ab Dezember

An dem Gespräch nahmen der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann, der Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch, die Landräte Peter Polta (Landkreis Heidenheim), Heiner Scheffold (Alb-Donau-Kreis) und Dr. Heiko Schmid (Landkreis Biberach) sowie der Geschäftsführer des Vereins Regio-S-Bahn Donau-Iller, Dr. Oliver Dümmler, teil.
Verkehrsminister Hermann machte dabei deutlich: „Mit der Absichtserklärung haben wir konkrete Schritte für mehr Verkehr und mehr Verbindungen im Regio-S-Bahn-System vereinbart.“ Schon ab Dezember 2021 werden im Regio-S-Bahn-Netz mehr Züge unterwegs sein, auf der Brenzbahn kommen Verbindungen nach 21 Uhr dazu. Die Züge sollen mit dem Zusatz RS nummeriert werden, zudem soll ein Logo für die S-Bahn kommen.
Dazu kämen gemeinsame Schritte für die Infrastrukturplanung und kürzlich bereits die Anmeldung der Regio-S-Bahn für die Finanzierung durch das GVFG-Bundesprogramm. Dazu gehört die Elektrifizierung der Brenzbahn sowie der teilweise zweigleisige Ausbau, um den Takt zu verbessern. Hermann: „Noch nie hatte die Regio-S-Bahn Donau-Iller so eine Dynamik. Dies sollten wir nutzen für den Schienenverkehr in der Region.“
Der Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch sagte: „Wir freuen uns, dass das Land mit dieser verbindlichen Absichtserklärung unmissverständlich klarmacht, dass es voll und ganz hinter dem Projekt steht und es zu seinem macht.“ Das sei eine gute Basis, um auch mit dem Freistaat Bayern auf Augenhöhe dieses wichtige grenzüberschreitende Verkehrsvorhaben nun rasch voranzutreiben. Bislang hatte man in Baden-Württemberg etwas neidisch nach Bayern geschaut, wo der S-Bahn-Ausbau etwas schneller vorangekommen war.

Ulm als Mittelpunkt


Die Regio-S-Bahn soll grenzüberschreitend aus acht Linien im Großraum Ulm und Neu-Ulm mit dem Drehkreuz am Ulmer Hauptbahnhof bestehen. Eine der Linien ist die Brenzbahn, bei welcher mit dem Ausbau ein Halbstundentakt bis Niederstotzingen und Sontheim und ebenso zwischen Heidenheim und Aalen geschaffen werden soll.