Die Gemeinderatsfraktion Bündnis 90/Die Grünen Heidenheim kritisiert, dass bei der Diskussion zum Mobiliätspakt nicht alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen in die Beratungen eingeschaltet seien. Den beschließenden Organen, beiden Kreistagen und den betroffenen Kommunen seien Organisationen und Unternehmen wie Voith, Hartmann, Zeiss, die Hochschule Aalen, die IHK und die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg - zugeordnet worden, nicht aber Umweltverbände. Für diese und für politisch aktive Bürger sei lediglich eine Internetplattform eingerichtet‘ worden, wo Anregungen, Wünsche und Probleme vorgebracht werden können. Die grüne Gemeinderatsfraktion fragt sich, wie ein zukunftsorientiertes Mobilitätskonzept entstehen kann, wenn Umweltverbände von der Beratung ausgeschlossen sind. Hinzu komme die mangelnde, gar fehlende Beteiligungsmöglichkeit der Fraktionen im Heidenheimer Gemeinderat an sich. „Der Entwurf wurde dem Gemeinderat nur zur Kenntnisnahme vorgelegt“, lautet die Kritik.
Die bisherigen Beschlüsse des Entscheidergremiums zeigen in der Tat eine Tendenz: mehr Straßenbau mit neuen Trassen, mit Tunnelbauten und Umgehungsstraßen. Im engen Talraum zwischen Aalen und Heidenheim wäre dies nur unter großen Zerstörungen des Naturraumes möglich. Auch die Folgen des sich verschärfenden Klimawandels würden dabei nicht bedacht.
Die Umweltgruppen hätten nach eigener Aussage die Mobilitätsplattform intensiv genutzt, um Anregungen und Bedenken einzutragen. Sie vertrauen darauf, dass diese in die Beschluss-Empfehlungen Eingang finden. Dies sei im Interesse der Gemeinderatsfraktion: „Denn wir sähen uns nicht in der Lage, diesen zuzustimmen, wenn einseitig Straßenbaumaßnahmen zu beschließen wäre.“