Oberkochen. Mit dem Mobilitätspakt für den Wirtschaftsraum Aalen-Heidenheim habe man gemeinsam mit dem Verkehrsministerium Baden-Württemberg, den Landkreisen Heidenheim und Ostalbkreis, den Städten und Gemeinden Aalen-Heidenheim und Königsbronn sowie den großen Unternehmen der Region ein möglichst umfassendes Mobilitätskonzept auf den Weg gebracht, erklärte Bürgermeister Peter Traub im Gemeinderat. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern der Raumschaft wolle man darüber nachdenken, welche Defizite es gibt und welche Mobilitätslösungen es hierfür geben könne.
Aktuell laufe hierzu eine Online-Bürgeranhörung, bei der Bürger bis zum 20. Dezember Kritik und Anregungen zu diesem Thema vorbringen können.
Immer wieder, so Traub, werde er von Bürgern wegen mangelhafter Anbindungen bei Bus und Bahn angesprochen. „Die Leute haben recht“, sagte er. Der Schienenverkehr auf der Remsbahn sei nicht zufriedenstellend und die Brenzbahn habe ihre Kapazitätsgrenzen erreicht, weil ein zumindest teilweise zweigleisiger Ausbau und die Elektrifizierung nicht vorankämen.
Natürlich werde dies viel Geld kosten. Bevor man ‚sich aber Gedanken über Flugtaxis und Seilbahnen von Ebnat über Unter- und Oberkochen nach Heidenheim mache, wäre es sinnvoller, zunächst einmal das zu verbessern, was schon vorhanden ist, nämlich den ÖPNV und den Schienenverkehr. „Hierfür werde ich mich nicht nur beim Mobilitätspakt, sondern auch im Kreistag weiter einsetzen“, versprach Traub.
Fahrradplanung soll her
„Wir dürfen den Radverkehr nicht vernachlässigen“, fuhr der Bürgermeister fort. Nach Angaben des Zweirad-Industrie-Verbands entwickelten sich Fahrräder und E-Bikes zum „Verkehrsmittel der Stunde.“ Allein zwischen Januar und Juni 2020 seien in Deutschland 3,2 Millionen Fahrräder und E-Bikes verkauft worden.
Traub schlug deshalb vor, im Rahmen des Mobilitätskonzepts eine Fahrradplanung für Oberkochen in Auftrag zu geben, die später Bestandteil der Gesamtplanung für den Wirtschaftsraum Aalen-Heidenheim sein werde. Im Haushaltsplanentwurf der Stadt sind hierfür 30 000 Euro veranschlagt.