Schnell reagiert haben Mitarbeiter des Landesverkehrsministeriums auf den Protest aus dem Landkreis gegen eine Verschlechterung für Fernreisende auf der Brenzbahn („Die Brenzbahn wird abgehängt“, HZ vom 20. 9.).
„Mit Interesse haben wir Ihre Berichterstattung über die Probleme auf der Brenzbahn und die Anschlüsse in Ulm gelesen“, regiert Ministeriums-Sprecher Neumann per Mail schon einen Tag später. Er kündigt an: „Unser Amtschef, Ministerialdirektor Prof. Dr. Uwe Lahl, hat heute entschieden, dass wir zu diesem Thema die regionalen Akteure, insbesondere Herrn Landrat Reinhardt zu einem Gespräch ins Verkehrsministerium einladen werden. Der Termin wird derzeit noch gesucht.“ Eingeschaltet hatten sich spontan auch die beiden Grünen-Landtagsabgeordneten Martin Grath und sein Ulmer Kollege Jürgen Filius. In einem Brief an den DBKonzernbevollmächigten für BadenWürttemberg, Sven Hantel, bitten sie „nach Möglichkeiten zu suchen, um die bevorstehende schlechte Situation am Hauptbahnhof Ulm abzuwenden“.
Landrat Thomas Reinhardt und IHK-Chefin Michaela Eberle hatten das Problem vorige Woche öffentlich gemacht: Der Fahrplan 2019 soll für Fernreisende mit der Brenzbahn Verschlechterungen bringen. Wegen Baustellen-Zuschlägen und längeren Fahrzeiten erreichen Reisende die Anschlüsse an den schnellen Intercity Express (ICE) Richtung Stuttgart nicht mehr.