Um im Bild zu bleiben: Auf der Brenz- und Remsbahn läuft der Vertrag der Bahn aus, und ab Mitte 2019 soll ein Gutteil des Verkehrs von anderen Betreibern angeboten werden. Und wie im Büro darf man nicht erwarten, dass sich die vom Land derart abgewatschte Bahn in diesem letzten Jahr noch mehr ins Zeug hängen wird als irgend nötig.
Mehr noch: Bei der Fahrplankonferenz haben Vertreter der „Bahn-Nachfolger“ Go-Ahead und Hohenzollerische Landesbahn bereits angedeutet, dass sie mit Problemen bei der Übergabe rechnen.
Und nicht nur das: Die IRE-Verbindungen zwischen Aalen und Ulm werden auch künftig von Bahn-Töchtern bestritten, ab Mitte 2019 werden also Züge mehrerer Gesellschaften auf demselben Gleis unterwegs sein. Fraglos kann man sich da gegenseitig prima Sand ins Getriebe streuen, wenn man es denn will. Wird das Ende vieler Bahn-Verbindungen also ein Ende mit Schrecken? Vielleicht – doch man darf nicht vergessen, dass auf deutschen Schienen schon zahllose andere Bahnbetreiber unterwegs sind.
Und während die britische GoAhead, die sich erst seit wenigen Jahren über eine deutsche Niederlassung um hiesige Zugverbindungen bewirbt, noch ganz neu ist, fährt die Hohenzollerische Landesbahn schon lange. Eigentümer sind das Land und zwei Landkreise – von einer Privatisierung kann man da eigentlich gar nicht reden.
Nein, es kann und es sollte klappen mit den Neuen. Und dann wäre selbst ein schwieriger Abschied von der Bahn für die Fahrgäste tatsächlich besser als ein Schrecken ohne Ende.