Das vergangene Jahr war das erste, in dem an vier Triebfahrzeugen gearbeitet wurde, so Kuhn. Er berichtete von umfangreichen Arbeiten an der zweiten Dampflokomotive Nr. 11. Der Langkessel ist in Darmstadt-Kranichstein neu angefertigt worden. Der Stehkessel wurde von der Firma Metzger in Bruchsal fertiggestellt. Der Arbeitsumfang fiel etwas umfangreicher als ursprünglich geplant aus, was zu einer leichten Verzögerung im Terminplan führt. Kuhn dankte der Denkmalstiftung und der Falk-Stiftung, ohne deren Fördergelder die Aufarbeitung nicht möglich sei.
Bei der Dampflokomotive 12 sei eine Hauptuntersuchung von Fahrwerk und Kessel fällig gewesen. Die Arbeiten wurden just zur Generalversammlung abgeschlossen. Die Lok konnte angeheizt und geprüft werden. Sie kann nun wieder in Betrieb gehen. An Triebwagen T 37 wurde im vergangenen Jahr die Hälfte des Wagenkastens und des Rahmens in Richtung Neresheim entrostet, gespachtelt und lackiert. Dazu wurden die Fenster ausgebaut und gereinigt und auch die Kabel wurden neu angeschlossen. Schließlich sei die Diesellok 4 „Jumbo“ neu lackiert worden. Dort stünde nun noch die Zulassung aus. Wie Kuhn berichtete, wurden auch an mehreren Wagen und Gebäuden Arbeiten ausgeführt.
Die Fahrgastzahlen der Museumsbahn seien rückläufig, was auf weniger Dampfsonderzüge gegenüber dem Vorjahr zurückzuführen sei, so Kuhn. Die Zahl der Besucher des Härtsfeldbahn-Museums hingegen sei stabil. Auch die Zahl der Mitglieder ist zurückgegangen. Während sich Austritte und Eintritte die Waage hielten, seien mehrere Mitglieder im vergangenen Jahr verstorben. Das Wichtigste aber sei, dass es im vergangenen Jahr keinen Unfall gegeben habe, so Kuhn.
Einen herzlichen Dank richtete Kuhn an Hermann Hafner, der 15 Jahre lang als Ausbildungsbeauftragter tätig war und nun in die zweite Reihe zurückgetreten ist. Zwei Triebfahrzeugführer, zehn Zugführer, acht Heizer und acht Schaffner sind unter seiner Regie ausgebildet worden. Zur bestandenen Prüfung zum Triebfahrzeugführer Diesel gratulierte Kuhn Ingo Adam und Hermann Hafner. Kuhn schloss mit einem Dank an alle Aktiven, alle Spender, darunter auch die Kreissparkasse Ostalb, die Trude Eipperle-Rieger-Stiftung und die Hans-Voith-Stiftung sowie die Kommunen Neresheim und Dischingern und die Landratsämter Heidenheim und Ostalb.
Über zahlreiche Veranstaltungen konnte der 2. Vorsitzende Thomas Schmeißer berichten. Ein Höhepunkt sei die Neresheimer Bahnhofshocketse gewesen. Die Freunde der Harzer Schmalspurbahnen hätten dazu ein Schienenmoped aus dem Harz mitgebracht, das sich als echter Hingucker erwies. Die Nachfrage nach den Nikolausfahrten sei weiter angestiegen. Das erste Mal sind im vergangenen Jahr nicht nur an einem Tag, sondern gleich an zwei weiteren Tagen Nikolauszüge unterwegs gewesen.
Wie Platzwart Dietmar Fischer berichtete, haben die Aktiven im Gleisbau teilweise bis zur Erschöpfung gearbeitet. Erstmals hat im letzten Jahr der vereinseigene Bagger gute Dienste erwiesen. Fischer betonte, dass der Flutdurchlass aufgrund der zunehmenden Unwetter bewusst stabil ausgeführt wurde. Die Prüfung der Bahnübergänge im Rahmen einer Verkehrsschau ergab keine Mängel.
Pressewart Jürgen Ranger stellte fest, dass die Härtsfeld-Museumsbahn inzwischen zum festen Bestandteil gehört, wenn es um die Freizeitgestaltung auf dem Härtsfeld geht. Im vergangenen Jahr haben zwei Fernsehsender und eine Werbeagentur Filmaufnahmen von der Museumsbahn gemacht.
Harald Hofbauer stellte den Geschäfts- und Kassenbericht vor. Der Verein konnte im vergangenen Jahr dank Spenden und Zuschüssen Rücklagen für die Neubaustrecke bilden. Detailliert berichtete Hofbauer über die komplizierte Bezuschussung der Aufarbeitung der Dampflokomotive 11. Da nicht absehbare Arbeiten an der Lok zu einem gewissen Verzug geführt hätten, haben sich Vertreter des Landesdenkmalamts ein Bild von den Arbeiten gemacht.
Neresheims Bürgermeister Gerd Dannenmann nahm die Entlastung vor. Er überbrachte die Grüße des Gemeinderats und wies auf die besondere Symbiose von Natur, Kultur und Technik hin, die sich durch die Härtsfeld-Museumsbahn bietet. Die einstige Härtsfeldbahn sei für Neresheim eine wichtige Verbindung gewesen und es sei einmalig, dass sie zu neuem Leben erwacht sei und nun sogar weitergebaut wird. Der Verein leiste eine vorbildliche Arbeit, so Dannenmann.
Mit Ausnahme des Pressewarts wurde die gesamte Vorstandschaft wiedergewählt. Für das Jahr 2017 ist ein konservativ gerechneter und ausgeglichener Haushaltsplan vorgesehen. Bevor die Versammlung zum gemütlichen Teil über ging, wies Werner Kuhn auf bevorstehende Dreharbeiten hin. Im Rahmen der Reihe „Expedition in die Heimat“ soll das Härtsfeld vorgestellt werden. Die Härtsfeld-Museumsbahn bildet dabei den roten Faden.