Das Netz 12 umfasst den Regionalexpress (RE) Ulm-Aalen, die Regionalbahn (RB) Ulm-Langnau und die RB Ulm-Munderkingen. Nicht enthalten sind der Interregio Express (IRE) Ulm-Aalen und der IRE/RE Ulm-Sigmaringen-Donaueschingen. Diese Leistungen wurden bereits im Netz 5 an die DB vergeben. Im Netz 12 wird grundsätzlich das heutige Angebot weitergefahren. Verbesserungen wird es in den Tagesrandlagen und am Wochenende geben. Dort werden Taktlücken geschlossen. Insbesondere wird das Angebot in den Abendstunden verbessert:
- Ab Ulm geht es von Juni 2019 an stündlich bis 22.14 nach Aalen und um 23.14 Uhr nach Heidenheim sowie ab Aalen stündlich bis 22.34 Uhr nach Ulm und um 23.34 Uhr mit IRE-Anschluss von Karlsruhe nach Heidenheim.
- Ab Langenau verkehrt künftig sonntags von 6.26 Uhr an eine zusätzliche Regionalbahn nach Ulm. Täglich fährt um 20.30 Uhr ein zusätzlicher Zug von Ulm nach Langenau.
- Der vor einigen Jahren wieder in Betrieb genommene Bahnhalt Rottenacker wird künftig stündlich bedient, auch an den Wochenenden.
Der heutige RE Ulm-Aalen-Crailsheim wird mit Dieselantrieb nur noch bis Aalen fahren. Dort besteht aber Anschluss von und zur elektrisch betriebenen Metropolexpress-Linie Stuttgart-Aalen-Crailsheim. Insgesamt wird das Angebot im Netz 12 im Vergleich zu heute um rund 16 % auf künftig ca. 1,7 Mio. Zugkilometer pro Jahr ausgeweitet. Davon entfallen knapp 200.000 Zugkilometer auf den rund 8 km langen bayerischen Abschnitt der Brenzbahn. Dort halten die Züge an den drei bayerischen Verkehrsstationen Thalfingen (RE, RB), Oberelchingen (RB) und Unterelchingen (RB).
Die HzL wird moderne, neue Dieseltriebwagen des Typs LINT 54 des Herstellers Alstom einsetzen. Dieser Fahrzeugtyp wird damit erstmals in Baden-Württemberg eingesetzt. In vielen anderen Bundesländern hat er seine Praxistauglichkeit schon unter Beweis gestellt. Die Fahrzeuge werden eine Einstiegshöhe von 55 cm haben. Damit ist an den meisten Stationen der Brenz- und Donautalbahn im Unterschied zu den heute eingesetzten Fahrzeugen ein barrierefreier Einstieg möglich. Außerdem werden in jedem Fahrzeug 18 Fahrradstellplätze vorhanden sein.
Sofern keiner der unterlegenen Bieter innerhalb der nächsten 10 Tage einen Nachprüfungsantrag bei der Vergabekammer stellt, wird das Land der HzL den Zuschlag erteilen. Die Inbetriebnahme des Netzes ist für Juni 2019 vorgesehen.