So entstanden wie z. B. in Heidenheim 1906 der Fußgängerüberweg bei der WCM oder der Steg in Hermaringen. Schnaitheim bekam seinen Steg ebenfalls in diesen Jahren, um das neu entstandene Wohngebiet Hagen an den Kern der Gemeinde anzuschließen.
Aus Kostengründen baute die Stadt den ersten Steg über die Verladerampe des Bahnhofes aus Holz. Für den Teil über die Gleise wurde die in Württemberg typische Eisenkonstruktion angewendet, die in dieser Zeit auch in Ludwigsburg, Zuffenhausen, Schorndorf und Heidenheim Verwendung fanden. Der eiserne Teil des Schnaitheimer Steges wurde nach seinem Abbau 1975 in Heidenheim beim Jahnhaus über den Wedel gelegt. Erst 2014 wurde er auch dort durch eine neue Konstruktion ersetzt.
Die Lebenszeit des hölzernen Steges endete 1975. Sein Holz war bereits in einem solchen schlechten Zustand, dass eine Unterstützung notwendig wurde. Lange wurde damals darüber debattiert, ob er überhaupt noch benötigt werde. Letztendlich entschloss sich die Stadt die heutige Konstruktion, allerdings mit wesentlich steileren Treppenaufgängen, aufstellen zu lassen.
Bis zu der Zeit fehlte der Zugang zu Gleis 2. Die Züge hielten damals noch alle am Hausbahnsteig, also Gleis 1. Erst mit der enger werdenden Taktung des Fahrplanes wurden die Züge immer mehr auf das Durchgangsgleis 2 verlegt, um schneller in und aus dem Bahnhof fahren zu können, ein Zugang vom Steg auf das Gleis 2 wurde dadurch als immer dringender erachtet. Er folgte dann auf Kosten der Stadt Anfang der 1990er-Jahre. Zeitgleich wurde der steile Aufgang an beiden Enden durch eine flachere rampenartige Treppe ersetzt.
Die Finanzierung der Fußgängerstege erfolgt ausschließlich von den Gemeinden, so auch in Heidenheim und den anderen genannten Gemeinden. Die Bahn gibt lediglich Anweisungen, wie die Stege im Bereich der Gleise gebaut sein müssen, um Betriebsstörungen so weit wie möglich zu verhindern.