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Stadt tritt Regio-S-Bahn bei - Hoffnung auf Unterstützung bei Brenzbahnplänen
Von: Klaus Damann, HZ
NIEDERSTOTZINGEN. Die Stadt will „ein positives Signal setzen“ und tritt deshalb dem Ende 2015 gegründeten Verein Regio-S-Bahn Donau-Iller bei.

Die Entscheidung zum Beitritt trafen die Stadträte in ihrer Sitzung einstimmig. Der Jahresbeitrag beläuft sich auf 100 Euro.

Im Verein schlossen sich bei der Gründung die Landkreise Alb-Donau, Biberach, Heidenheim, Günzburg, Neu-Ulm und Unterallgäu sowie die Städte Memmingen, Neu-Ulm und Ulm zusammen.

Ziele sind Förderung und Koordination von Infrastrukturmaßnahmen im Zusammenhang mit der Planung einer RegioS-Bahn Donau-Iller. In einer vorausgegangenen Mobilitätskonzeption wurden Wege zur Verbesserung des Schienennahverkehrs in der Region Donau-Iller und Teilen der Region Ostwürttemberg aufgezeigt. Bürgermeister Gerhard Kieninger hob in der Gemeinderatssitzung hervor, dass es ein „hochinteressantes Thema“ sei, ob einzelne Gemeinden hier beitreten sollen und was das für die Ausbaupläne bei der Brenzbahn bedeutet. Ulm sei hier als Zentrum von fünf Linien zu sehen, von denen die Brenzbahn eine sei.

Demgegenüber gebe es auch die Interessengemeinschaft Brenzbahn, die sich nur um einen der Äste kümmere, so Kieninger. Der Landkreis Heidenheim und die Stadt Niederstotzingen hätten enormes Interesse an der Ertüchtigung der Brenzbahn. Ohne die umliegenden Kreise als Mitwirkende wäre dies jedoch schwer umsetzbar; man solle die an der Regio-S-Bahn Interessierten „nicht vergraulen“.

Ein Gegenargument sei, dass kommunale Gelder hier für nichtkommunale Aufgaben verwendet würden. Es handele sich ja um eine Aufgabe der Bahn. Der Bürgermeister dazu: „Wer nicht bereit ist, etwas mitzutragen, wird auch außen vor bleiben.“ Eine Mitgliedschaft im Verein ohne Geschäftsführungsanteil sei ein Zeichen, dass sich Niederstotzingen positiv einbringt und man die Ulmer Angelegenheit ebenso begleitet. Darüber hinaus sei der Jahresbeitrag nicht allzu hoch.

Beim Brenzbahn-Ausbau gebe es im Konzept außer Sontheim und Niederstotzingen keine großen Gewinner. Ohne Ulmer und Aalener Bereitschaft zur Unterstützung werde jede Maßnahme Heidenheims verpuffen, so Kieninger.

Für die Niederstotzinger Schüler berge die Brenzbahn aber zentrales Verbesserungspotenzial.

Stadtrat Theodor Feil argumentierte, dass Niederstotzingen in doppelter Hinsicht von sich abzeichnenden Verbesserungen bei der Bahn profitieren wolle. Daher sei es wünschenswert, in beide Richtungen vertreten zu sein.

Dem pflichtete Manfred Roth bei, der aber noch darauf hinwies, dass der Interessenschwerpunkt des Vereins Regio-S-Bahn DonauIller auf Ulm liegen werde.