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27.03.16 21:19 Uhr Alter: 9 Jahre
Härtsfeld-Museumsbahn e.V.: 30 Jahre Engagement für die Raumschaft - Generalversammlung gut besucht / Sponsoren und Spender für den Weiterbau der Museumsbahn gesucht
Von: Jürgen Ranger
NERESHEIM. Der Weiterbau der Strecke der Härtsfeld-Museumsbahn zum Härtsfeldsee bewegt die ausschließlich ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Härtsfeld-Museumsbahn e.V.. Der 1. Vorsitzende Werner Kuhn berichtete auf der gut besuchten ordentlichen Generalversammlung über den mühevollen und schließlich erfolgreichen Weg auf der Suche nach Zuschüssen. Er habe sich sehr darüber gefreut, dass aus dem Förderprogramm ELR Mittel für den Weiterbau der Strecke bereit gestellt werden. Weitere Mittel kommen vom Landkreis Heidenheim, von der Gemeinde Dischingen, der Hanns-Voith-Stiftung und der Kreissparkasse Ostalb sowie aus Spenden.

Mehrere Mitglieder des Härtsfeld-Museumsbahn e.V. wurden für ihre langjährige Mitgliedschaft und langjähriges Engagement geehrt. V.l.n.r.: 2. Vorsitzender Thomas Schmeißer, Ehrenmitglied Dr. Alfred Geisel, Dr. Bernhard Winkler, Hans-Joachim Weisbach, Sabine Fischer, Dietmar Fischer, Ingeborg Fuchshuber, Ekkehard Molt, Dietrich Höpfner, Evi Saur (Hauptamtsleiterin Dischingen), 1. Vorsitzender Werner Kuhn, Iris Wachter (stv. Bürgermeisterin Neresheim). Foto: Jürgen Ranger

Die Arbeiten an der Neubaustrecke sind bis Ende 2019 geplant. Um die Baukosten niedrig zu halten, sind umfangreiche Eigenleistungen vorgesehen. Da zur Fertigstellung der Strecke weitere Mittel notwendig sind, werde noch nach Sponsoren gesucht. Kuhn hofft auch auf viele Spender. Hierfür wurde eine neue Gleisbaustein-Urkunde entworfen, die sich als Geschenk eignet und Spendern als Dankeschön überreicht werden wird.

Am 17. Juni letzten Jahres – so Kuhn – lag die Zustimmung zum Beginn der Arbeiten vor. Am 23. Juli wurde mit den ersten Baumaßnahmen begonnen. Diese galten dem Einbau eines Flutdurchlasses, der am 12. November erfolgt ist.

Kuhn berichtete auch über die weiteren umfangreichen Aktivitäten des rührigen Vereins. An der bestehenden Strecke wurden Weichen überarbeitet und Schwellen getauscht. Eine aufsichtliche Prüfung habe keine größeren Beanstandungen ergeben. Allerdings werde ein Sicherheitsmanagementsystem gefordert. Es wurde gleich an mehreren Fahrzeugen gearbeitet. Die umfangreichsten Arbeiten galten der zweiten in Aufarbeitung befindlichen Dampflokomotive „11“, für die unter anderem ein neues Führerhaus und ein neuer Zylinder angefertigt wurden. Der Kessel ist derzeit in Arbeit. Auch an Gebäuden wurden Arbeiten ausgeführt, insbesondere an dem Dischinger Bahnhofsgebäude, in dem neue Versorgungsleitungen verlegt wurden, was eine Sanierung des Treppenhauses nach sich zieht.

Beim Museumsbahn-Betrieb konnte trotz großer Hitze im Juli und August eine leichte Zunahme der Besucher verzeichnet werden. Aufgrund Waldbrandgefahr musste statt eines Dampf-Sonderzuges mit Dieseltriebwagen gefahren werden und eine weitere Sonderfahrt musste abgesagt werden. Das seit 30 Jahren bestehende Härtsfeldbahn-Museum haben weniger Menschen als im Vorjahr besucht.

Kuhn freute sich, dass Arbeiten und Museumsbahnbetrieb ohne Unfälle vonstatten gingen und dankte herzlich allen Aktiven und allen Spendern.

Der 2. Vorsitzende Thomas Schmeißer berichtete über die vielfältigen Veranstaltungen im vergangenen Vereinsjahr. Von Platzwart Dietmar Fischer waren weitere Details über den Streckenbau und die Streckenunterhaltung zu erfahren. Dazu gehörten auch umfangreiche Vegetationspflegemaßnahmen, für die erstmals ein vereinseigenes Mähgerät zum Einsatz kam. Bei Messarbeiten an der bestehenden Strecke seien kleinere Fehler festgestellt worden, an deren Beseitigung man arbeite. Um die körperliche Belastung der Helfer in Grenzen zu halten, kämen zunehmend Maschinen zum Einsatz. Rechnungsführer Harald Hofbauer erläuterte die Ein- und Ausgaben. Durch die Investitionen in die Neubaustrecke, in die Dampflokomotive 11 und in Maschinen musste auf Rücklagen zurückgegriffen werden. In diesem Jahr rechnet er damit, dass das finanzielle Polster wieder etwas erhöht werden kann, denn die größten Kosten der Neubaustrecke kämen erst am Ende der Arbeiten auf den Verein zu.

Iris Wachter, stellvertretende Bürgermeisterin Neresheims nahm die Entlastung vor. Sie dankte dem Verein im Namen des Bürgermeisters Dannenmann und des Gemeinderats für das großartige Engagement, das das ganze Jahr über ohne Pause an den Tag gelegt werde. Sie betonte die sehr wichtige Bedeutung der Aktivitäten für Neresheim. Die Entlastung des Vorstands wurde einstimmig vorgenommen.

Evi Saur, Hauptamtsleiterin Dischingens, überbrachte in einem Grußwort die Grüße von Dischingens Bürgermeister Jakl und des Dischinger Gemeinderats. Sie zeigte sich sehr erfreut darüber, dass bei den Zuschüssen alle an einem Strang gezogen hätten und dadurch eine maximal mögliche Bezuschussung erreicht werden konnte.

Auch Ehrenmitglied und ehemaliger Landtagsvizepräsident Dr. Alfred Geisel würdigte die Vereinsarbeit. Sie sei ein ganz wichtiger Beitrag für die Raumschaft. Wenn es ein Verein verdient hätte, die höchste Förderung zu erhalten, dann sei dies der Härtsfeld-Museumsbahn-Verein.

Bei den Wahlen wurden alle Amtsinhaber einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Der Abend klang mit Ehrungen und regen Nachsitzungsgesprächen aus.