Die meisten Züge fahren am Giengener Bahnhof von Gleis 2, wer Schwierigkeiten mit dem Treppensteigen hat, Kinderwagen oder schweres Gepäck mit sich führt, ist auf die Aufzüge angewiesen. Ob alles reibungslos funktioniert oder man unverhofft eine Stunde im Aufzug verbringen muss, bleibt das Risiko des Benutzers.
Die Bahn stellt zwar einen Notruf-Service zur Verfügung – was auch gesetzlich vorgeschrieben ist, sogar mit einer Hilfsfrist von 30 Minuten –, oft funktioniert dieser aber nicht. Besser und schneller kann es die Feuerwehr vor Ort, die ehrenamtlichen Helfer sind innerhalb von Minuten da und wissen auch, wie das Problem zu lösen ist.
Man darf aber schon die Frage stellen: Ist es auch die Aufgabe der Feuerwehr, die technischen Probleme der Bahn zu lösen? Opfern dafür freiwillige Feuerwehrleute ihre Freizeit, verlassen ihren Arbeitsplatz oder den Mittagstisch mit der Familie? Die Feuerwehr beschwert sich nicht über die Einsätze, die Feuerwehrleute sind Schlimmeres gewöhnt, eine Aufzugöffnung am Bahnhof geht schnell und man erntet große Dankbarkeit bei den Bahngästen. Eigentlich wäre es aber Sache des Betreibers, sich nachhaltig um die technischen Probleme zu kümmern und nicht die Sparbemühungen einer riesigen Aktiengesellschaft auf dem Rücken von Ehrenamtlichen auszutragen.