Unser Büchertipp:
Haupt- und Nebenstrecken in Ostwürttemberg
Kalender mit Bilder der Brenztalbahn für das Jahr 2025
Württembergische T. Das Nesthäckchen der Reichsbahn und seine Vorgänger
Eine Dokumentation über die Anfänge des öffentlichen Stadtlinienverkehrs in Stuttgart - 1860 bis 1897
11.06.15 14:45 Uhr Alter: 10 Jahre
Verkehrsminister verspricht nur, was er auch halten kann
Verwirrung um Stundentakt durchsichtiges Wahlkampfmanöver

Verkehrsminister Hermann hat sich davon überzeugen lassen, dass der abschnittsweise zweigleisige Ausbau der Brenzbahn eine wichtige Maßnahme für die Infrastruktur im Landkreis Heidenheim ist. Aus der Bundespolitik kam dafür weder Unterstützung noch ein Zusage, obwohl der Bund eigentlich für das Streckennetz zuständig ist. Im Gegenteil: Dobrindt blockt bei Straße und Schiene im Hinblick auf die Region und das grün regierte Baden-Württemberg, wo er kann. Baufreigaben für Bundesstraßen werden hinausgezögert, die Elektrifizierung der Südbahn, für die Region eine wichtige Maßnahme als Anschluss ab Ulm, wird immer wieder in Frage gestellt und hinausgezögert. Wo bleibt der Aufschrei der hiesigen Landes- und Bundespolitiker? Fehlanzeige! Wer dafür verantwortlich ist, dass beim Brenzbahnausbau vor Jahrzehnten Wichtiges versäumt wurde (Zweigleisigkeit, Elektrifizierung) und zu teures, aber völlig heruntergekommenes Wagenmaterial zu selten fährt, hält sich da halt lieber bedeckt. 

Verkehrsminister Hermann prüft und macht verbindliche Zusagen: Für die Finanzierung des Brenzbahnausbaus, sogar für Planungskosten. Und nicht nur dort, auch im Straßenbau. Es sei beispielhaft die Umgehung Heuchlingen genannt.

So bald die Ausbaupläne konkret und die Umsetzung absehbar ist, werden die notwendigen Zugkilometer für den Stundentakt des IRE ausgeschrieben. Auch diese Zusage ist verbindlich und wird nach den bisherigen Erfahrungen mit dem grünen Verkehrsminister eingehalten. Im Gegensatz zu schwarz-gelb hält er sich an den Grundsatz grüner Politik, dass man nur verspricht, was man auch halten kann. Über 50 Jahre lang haben wir in Baden-Württemberg unter CDU-geführten Regierungen andere Erfahrungen gemacht. Nicht nur die Heuchlinger können ein Lied davon singen. Das kann auch das Getöse aus Aalen nicht übertönen.