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24.04.15 11:09 Uhr Alter: 10 Jahre
Die Bürger wünschen eine Alternative zum Pkw
Von: VCD, PM
UBA-Studie: Automüdigkeit in den Städten nimmt dramatisch zu

Eine jüngst erschienene repräsentative Studie des Umweltbundesamtes (UBA) zeigt, dass immer mehr Menschen den Autoverkehr als Belastung ihres Alltagslebens empfinden. 82 Prozent der Befragten erwarten von der Politik eine fußgänger-, fahrrad- und nahverkehrsfreundliche Stadtplanung. „Die Menschen sind automüde“, sagt Felix Krey, Kreisvorsitzender des Verkehrsclubs Deutschland VCD. „Allerdings wird sich an der Vorherrschaft des Autos in den Städten und Gemeinden nichts ändern, solange die Politik zu wenig dafür tut, dass die Reisenden Alternativen haben.“ Die UBA-Studie entlarve die traditionell autozentrierte deutsche Verkehrspolitik als überholt. „Viele Menschen wollen nicht Autofahren, sie müssen Autofahren. Die Bürger haben längst andere Vorstellungen von Lebensqualität und lebenswerten Innenstädten, als die Autolobby es der Politik einredet“, sagt Krey.

Ein wichtiges Gesundheitsproblem ist laut Studie der Lärm: „Zwei Drittel der Befragten fühlen sich von Lärm mittelmäßig oder etwas gestört. Jeder Zehnte meint gar, Lärm belästige sie oder ihn stark oder äußerst stark. Wir wissen seit langem, dass Lärm nicht nur nervt, sondern Ausmaße erreicht, die krank machen können.“, wird Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA, in der Pressemeldung des VCDs zitiert.

82 Prozent der Befragten sind dafür, Städte und Gemeinden gezielt so umzugestalten, dass man kaum noch auf ein Auto angewiesen ist. Bei jungen Menschen (14- bis 17-Jährige) sind sogar 92 Prozent für diese Umgestaltung. Eine hohe Zustimmung gibt es für neue Mobilitätskonzepte in den Städten.

Der VCD nimmt die Ergebnisse dieser repräsentativen Umfrage zum Anlass, einen Appell an die Stadtverwaltung zu richten: „Wir wünschen uns von OB Ilg, bei der Planung und Sanierung von Straßen den geänderten Mobilitätsbedürfnissen Rechnung zu tragen.“ Eine attraktive Stadt sei eine, in der man gerne zu Fuß gehe oder Rad fahre. Zu diesem Ziel beitragen könnten neben einem durchdachten Radwegekonzept auch bessere Kontrollen der zahlreichen Falschfahrer und Falschparker etwa in der Hauptstraße, der Grabenstraße und auf Geh- und Radwegen.

Die Studie ist zu finden unter