Der bis Ende 2013 gebaute Abschnitt von Iggenhausen bis zur neu gebauten Brücke über die Egau sei inzwischen abgerechnet. Allerdings seien bei der Abrechnung für das Jahr 2012 Abweichungen festgestellt worden, was zu einem Stopp der Zuschüsse führte. Zudem ging die Förderkulisse des LEADER-Programms zu Ende. Die Abrechnung wurde daher bis Ende August 2014 über das Förderprogramm ELR abgeschlossen. Im Anschluss daran habe man sich dem Förderantrag für das noch fehlende Streckenstück von der Egaubrücke bis zur Station Katzenstein am Egausee gewidmet. Hierfür wurden eine Kostenschätzung und eine Projektbeschreibung erarbeitet und der Förderantrag gestellt.
Bei der Höhe der Förderung habe man sich am vorigen Förderprogramm orientiert, was dann aber abgelehnt worden sei, so dass man zum 30. Dezember einen überarbeiteten Antrag mit geringerer Förderhöhe gestellt habe. Inzwischen zeichne sich jedoch ab, dass die Förderung doch etwas höher ausfallen kann und man deshalb nochmals einen neuen Förderantrag stellen werde. Als Projektträger soll nun der Verein und nicht mehr die Gemeinde Dischingen fungieren. Derzeit liefen noch Gespräche mit dem Ziel weitere Zuschüsse zu ermöglichen. Werner Kuhn schloss seine Ausführungen mit dem Appell, man möge die Daumen drücken.
Evi Saur, die die Grüße von Dischingens Bürgermeister Jakl überbrachte, betonte, dass die Gemeinde Dischingen ein hohes Interesse an der Fertigstellung der Museumsbahn habe und daher auch diese Fördermaßnahme sehr hoch priorisiert habe. Die Bahn sei ein touristischer Anziehungspunkt und habe ihr Potential noch lange nicht ausgereizt. Sie zeigte sich zuversichtlich und wünschte dem Verein einen guten Ablauf der hoffentlich in diesem Jahr beginnenden Baumaßnahme.
Kuhn und seine Vorstandskollegen, der 2. Vorsitzende Thomas Schmeißer, Pressewart Jürgen Ranger, Platzwart Dietmar Fischer, Protokollführer Ingo Adam und Rechnungsführer Harald Hofbauer berichteten über die vielfältigen Aktivitäten der Vereinsmitglieder.
In die Erhaltung der bestehenden Strecke Neresheim – Sägmühle sei an vielen Stellen investiert worden. Um den Aufwuchsproblemen zu begegnen, habe man auf zwei Versuchsabschnitten ein chemisches und ein thermisches Verfahren ausprobiert, wobei das thermische Verfahren nicht erfolgreich sei. Zudem wurde auf einen Rollwagen ein MULAG-Böschungsmäher aufgebaut, der seine ersten Probeeinsätze hinter sich habe. Hiervon verspricht man sich eine deutliche Erleichterung bei den Mäharbeiten. Zudem wurden an vier Gebäuden Renovierungsarbeiten durchgeführt.
Gearbeitet wurde auch an acht Fahrzeugen, wobei die Arbeiten an der ehemaligen Neresheimer Denkmals-Dampflokomotive 11 sehr umfangreich ausfielen und sich auch im Kassenbericht deutlich bemerkbar machten, denn es musste ein Zylinder neu angefertigt werden. Die betriebsfähige Aufarbeitung dieser zweiten Dampflokomotive ist dank Zuschüssen des Landesdenkmalamts, der Denkmalstiftung Baden-Württemberg und der Joachim- und Gudrun-Falk-Stiftung möglich. Zudem wurde ein bislang angemieteter Personenwagen angekauft, wobei der Kaufpreis von einem edlen Spender beglichen wurde.
Beachtlich ist auch die vielfältige Anzahl der Veranstaltungen rund ums Jahr, die von den Vereinsmitgliedern ausgerichtet wurden oder an denen sie beteiligt waren. Kuhn berichtete weiterhin, dass die Zahl der Sonderzüge zugenommen haben. Als Besonderheit waren zwei Hochzeiten und ein Besuch der Royal Academy of Music aus London zu vermerken. Aufgrund der großen Hitze über das Pfingstwochenende und des Dampflokomotiv-Jubiläums im Vorjahr seien die Besucherzahlen leider geringer ausgefallen als im Vorjahr. Und auch die Mitgliederzahl ging um fünf auf 275 zurück. Kuhn zeigte sich zuversichtlich, dass beide Zahlen dieses Jahr wieder ansteigen können und dankte allen Unterstützern, Aktiven und Spendern sowie dem Ostalbkreis, dem Landkreis Heidenheim und den Gemeinden Neresheim und Dischingen.
Der als Wahlleiter bestimmte stellvertretende Bürgermeister Neresheims Martin Grupp überbrachte Grüße von Bürgermeister Dannenmann. Die Arbeit des Vereins sei eine Leistung der Superlative. Die Entlastung des Vorstands und der Kassenprüfer erfolgte einstimmig. Der gesamte Vorstand wurde wieder gewählt.
Als Ausblick wies Kuhn darauf hin, dass der Verein in diesem Jahr mit verschiedenen Veranstaltungen sein 30jähriges Jubiläum feiere. Außerdem wurde auf die Veranstaltung „SchmalspurExpo“ der Arbeitsgemeinschaft Schmalspur am 3. und 4. Oktober 2015 hingewiesen, die Schmalspurbahn-Freunde aus halb Europa nach Neresheim locken wird. An diesem Wochenende wird in der Härtsfeldhalle in Neresheim eine bemerkenswerte Ausstellung zu sehen sein.
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Warten auf Zuschüsse zum Weiterbau der Museumsbahn
Von: Pressemitteilung
NERESHEIM. Seit November 2013 ist der Weiterbau der Härtsfeld-Museumsbahn ins Stocken geraten. Die Frage, wann denn die Museumsbahn bis zum Härtsfeldsee weitergebaut wird, war daher ein Kernthema der diesjährigen Generalversammlung des Härtsfeld-Museumsbahn e.V., die im Klosterhospiz Neresheim stattfand. Der 1. Vorsitzende Werner Kuhn und die Dischinger Hauptamtsleiterin Evi Saur berichteten übereinstimmend über die verzwickten Wege und das ständige Auf und Ab bei den Bestrebungen für den Weiterbau Zuschüsse zu erlangen.
Kategorie: Härtsfeldmuseumsbahn
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