Eine zehn Jahre währende Geschichte scheint nun zu einem Ende gekommen zu sein: 2004 hat die Stadt den ehemaligen Lokschuppen von der Deutschen Bahn gekauft, das Gebäude wurde für die Landesgartenschau 2006 saniert. 410 000 Euro standen damals innerhalb des LandesgartenschauEtats zur Verfügung, Vorgabe war eine „sparsame Sanierung“, wie damals LGS-Geschäftsführer Michael Martin zu Protokoll gab. So wurde ein Höchstmaß der ursprünglichen Bausubstanz erhalten – und mit ihr offenbar auch der echte Hausschwamm, ein holzzerstörender und für Gebäude äußerst gefährlicher Pilz.
Dass der Hausschwamm im Lokschuppen aktiv ist, wurde erst im Herbst 2009 offensichtlich, als Schäden im Bodenaufbau des Gebäudes festgestellt wurden. Dort hatte man die Schienen und Wartungsgruben der einstigen LokomotivenGarage erhalten. Der Hausschwamm wird erst aktiv, wenn ein Gebäude beheizt wird, was erst nach Ende der Landesgartenschau mit der Nutzung des Gebäudes als städtischer Veranstaltungsort der Fall war.
Planung und Bauausführung lagen im Vorfeld der Landesgartenschau beim Architekturbüro Roland Götz. Mit ihm und der ausführenden Baufirma einigte sich die Stadt nun nach längerem Rechtsstreit in einem Vergleich.
Bei der Stadtverwaltung scheint man mit der erstrittenen Summe sehr zufrieden, hat sie aber bereits wieder investiert: Eine außerplanmäßig teurere, aber dringend erforderliche Kanalsanierung unter der Bahntrasse in Schnaitheim wird mit Hilfe dieser Zahlung finanziert.