Stadträtin Albrecht-Groß wollte angesichts des aktuell wieder sehr unschönen Zustands wissen, wie es denn um den Reinigungsturnus dieses Bauwerks bestellt sei, und ob man diesen nicht verkürzen sollte. Schon allein im Hinblick auf den Besucher der Stadt, der mit der Bahn ankomme und als ersten Eindruck die verschmutzte Unterführung wahrnehmen müsse.
Der auch für die Stadtreinigung zuständige Leiter des Tiefbauamts, Alexander Fuchs, sagte, man wisse natürlich, dass dort nicht die allerbesten Zustände herrschen würden, angefangen von den Schmierereien an den Wänden, dem fehlenden Dach am Treppenaufgang bis hin zum oft nicht funktionierenden Aufzug.
Auch komme es vor, dass durch Vandalismus die Beleuchtung beschädigt werden, was den düsteren Eindruck natürlich noch verstärkt.
Was die Sauberkeit betrifft, sagte Fuchs, dass zwar nicht täglich, aber doch mehrfach die Woche dort gereinigt werde. Allerdings, so Fuchs, nicht mit dem Dampfreiniger.
Dieser würde nur bei ganz groben Verschmutzungen eingesetzt. Sicherlich wäre es wünschenswert, die gesamte Unterführung auch in kurzen Abständen nass zu wischen – aber dies sei personell und zeitlich nicht zu bewerkstelligen. „Aber wir tun unser Bestes“, so Fuchs.
Zur Unterstreichung, dass es damit auch ernst gemeint ist, wird in diesem Jahr in das Bauwerk auch wieder investiert: Abhilfe gegen die oft eklig wirkende Feuchtigkeit in der Unterführung erhofft sich die Verwaltung durch die geplante Überdachung des südlichen Treppenaufgangs: 35 000 Euro finden sich hierfür im Haushaltsplan 2015 eingestellt.
Durch diese Überdachung des zur Wetterseite nach Westen hin offenen Aufgangs soll gewährleistet werden, dass weniger Feuchtigkeit in die Unterführung gelangt.
Derzeit läuft sie bei starkem Regen oft voll, was das Schmuddelgefühl des Durchgangs verstärkt.
Das Wasser hinterlässt dort oftmals große Pfützen, die zudem aufgrund des dort herrschenden Gefälles nicht rasch abfließen können.
Mit der Überdachung wird ein weiterer Schritt versucht, die Unterführung ein wenig appetitlicher zu gestalten. Nicht zum ersten Mal: immerhin rund 80 000 Euro wurden 2009 investiert, um das Bauwerk heller, freundlicher und ansehnlicher zu machen. Unter anderem wurden die Wände damals mit graffitiabweisenden Fliesen versehen, die zwar ein Besprühen mit Farben nicht verhindern, aber die Reinigung mit Hilfe eines Spezialreinigers vereinfachen.
Diskutiert wurde in der Vergangenheit sogar eine Videoüberwachung, wovon der Gemeinderat nach eingehender Diskussion aber wieder Abstand nahm – zum einen war die Frage nach der Genehmigung solcher Kameras ungeklärt, und dass auch Überwachungskameras beschädigt werden könnten, wurde gleichfalls nicht ausgeschlossen.
Immer wieder gab es allerdings auch Stimmen, die der Ansicht waren, dass man mit dem Problem der Verschmutzung der Unterführung einfach leben, und deshalb entsprechend intensiv reinigen müsse.