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13.05.14 17:59 Uhr Alter: 11 Jahre
Entschlossen für Brenzbahn-Ausbau Interessengemeinschaft tagt in Langenau – Heidenheimer Landrat übernimmt Vorsitz
Von: Thomas Steinbadler
KREIS HEIDENHEIM. Nicht im nächsten Jahr und nicht 2016 – aber die Brenzbahn wird ausgebaut: Davon zeigt sich der Heidenheimer Landrat Thomas Reinhardt, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Brenzbahn, überzeugt.

In der konstituierenden Sitzung der Interessengemeinschaft Brenzbahn wurden am Montag in Langenau in den Vorstand gewählt (von links): Thilo Rentschler (Oberbürgermeister Aalen), Landrat Thorsten Freudenberger (Landkreis Neu-Ulm), Landrat Thomas Reinhardt (Landkreis Heidenheim, Vorsitzender der IG) und Hermann Schmid (Geschäftsführer Verwaltungsverband Langenau).

8800 Menschen sind werktags auf der Brenzbahn zwischen Ulm und Aalen unterwegs. Mit dem vergleichsweise geringen Aufwand von 24 Millionen Euro könnte die Zahl der Fahrgäste um 40 Prozent gesteigert werden. Das sagte der Heidenheimer Landrat Thomas Reinhardt am Montag im Anschluss an die erste Sitzung der Interessengemeinschaft (IG) Brenzbahn in Langenau. Die Frage sei nur, wie sich der Bund und das Land Baden-Württemberg die Investition teilen. „Da gibt es noch Unklarheiten.“ Die Mitglieder der IG seien jedenfalls bereit, zur Vorfinanzierung „eigenes Geld in die Hand zu nehmen“.
Wieviel die Städte, Gemeinden und Landkreise jeweils beitragen können oder wollen, sei allerdings eine „knifflige Geschichte“.
Die Gründung der Interessengemeinschaft war Mitte Februar auf dem Brenzbahn-Gipfel in Sontheim vereinbart worden. In der konstituierenden Sitzung am Montag im Langenauer Bahnhof wurde Reinhardt zum Vorsitzenden gewählt. Seine Stellvertreter sind der Aalener OB Thilo Rentschler, der Neu-Ulmer Landrat Thorsten Freudenberger, Hermann Schmid, Geschäftsführer des Verwaltungsverbands Langenau, und Otto Sälzle, Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm. Die Geschäftsstelle wird beim Regionalverband Ostwürttemberg in Schwäbisch Gmünd angesiedelt und von Dirk Seidemann, dem stellvertretenden Direktor des Verbands, geleitet.
Entschlossen und geschlossen strebe die IG den Ausbau der Brenzbahn an, sagte Reinhardt.
Geschlossenheit sei auch auf der landes- und der bundespolitischen Ebene notwendig. Die ersten Reaktionen auf die im Februar verabschiedete „Sontheimer Erklärung“ stimmten ihn zuversichtlich, weitere Gespräche seien aber notwendig. Die Interessengemeinschaft habe deshalb Termine mit Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) und Eckart Fricke, dem Bahn-Beauftragten für Baden-Württemberg, vereinbart. Nach der parlamentarischen Sommerpause werde eine Delegation zu Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) nach Berlin fahren. Unterstützung in der Hauptstadt erwartet Reinhardt vom Bundestagsabgeordneten Roderich Kiesewetter (CDU), der hinter dem Brenzbahn-Ausbau stehe und als „Türöffner“ fungieren werde.
In Stuttgart sind die Türen vielleicht schon weiter geöffnet. Zum einen haben die SPD-Landtagsabgeordneten Martin Rivoir (Ulm), Andreas Stoch (Heidenheim) und Klaus Maier (Aalen) eine „parlamentarische Initiative“ pro Brenzbahn gestartet. Zum anderen, sagte Reinhardt, habe Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bei einem Besuch im Kreis Heidenheim den Ausbau als wichtig und unterstützenswert bezeichnet.
Geplant ist, die eingleisige Strecke zwischen Langenau und Rammingen sowie bei Sontheim-Bergenweiler auf insgesamt 7,1 Kilometern zweigleisig auszubauen.
Dadurch könnte der Nahverkehr auf der Brenzbahn ebenso verbessert werden wie die schnellen Interregio-Express-Verbindungen.
Nicht im nächsten und nicht im übernächsten Jahr, räumte IGVorsitzender Reinhardt ein: „Aber wir werden erfolgreich sein.“