Der Dampfzug besteht aus der 1921 gebauten badischen Tenderdampflok 75 1118 und bis zu sechs Personenwagen, den sog. Donnerbüchsen. Die aus den 1930er stammenden Wagen haben ihren Namen durch das dröhnende Fahrgeräusch bei hohen Geschwindigkeiten erhalten.
Der Museumstriebwagen ist seit dem Jahr 1956 im Einsatz und somit das letzte verbliebene Originalfahrzeug der über 100 Jahre alten Nebenbahnstrecke von Amstetten nach Gerstetten. Das Fahrzeug wurde 2006 in über 4.000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit von den Vereinsmitgliedern restauriert.
Die Nebenbahn ist in Amstetten an das Netz der DB angebunden und kann bequem mit den Nahverkehrszügen ab Ulm oder Stuttgart erreicht werden. Auf der Museumsbahn werden auch das Baden-Württemberg-Ticket, das Schöne-Wochenende-Ticket oder die DING und HTV Tageskarte sowie das DING Entdeckerticket anerkannt.
Neben der Fahrt im historischen Zug bietet die Schwäbische Alb eine Vielzahl an Wander- und Ausflugsmöglichkeiten. In den Zügen der Lokalbahn erhalten die Fahrgäste eine Broschüre mit zehn Wandertouren entlang der historischen Schiene. Auch Radwege verlaufen entlang der Bahn. So ist es möglich eine Strecke mit dem Zug und eine Strecke mit dem Rad zu fahren. In allen Zügen der Lokalbahn werden Fahrräder kostenfrei transportiert.
Die Fahrt im Dampfzug oder im Museumstriebwagen ist ein Erlebnis für Jung und Alt. Bei Tempo 40 ist die Schönheit der Schwäbischen Alb ein Genuss und die alte Technik der Dampflok ein Erlebnis. Kinder können im Museumstriebwagen sogar dem Lokführer über die Schulter schauen und dabei Bahnstrecke und Signale beobachten. So wird die Fahrt zum Erlebnis für die ganze Familie.
Besonderer Zug zum Saisonauftakt
Zur diesjährigen Saisoneröffnung am Donnerstag, 1. Mai 2014 erwartet die Fahrgäste ein besonderer Zug auf der UEF Lokalbahn Amstetten - Gerstetten. Der 1956 gebaute Museumstriebwagen wird zusammen mit dem beliebten Speisewagen und einem Gepäckwagen auf der 20 Kilometer langen Museumsbahn pendeln.
So können Fahrgäste das Reiseflair längst vergangener Tage auf der württembergischen Nebenbahn erleben und gleichzeitig im gemütlichen Speisewagen einen Imbiss mit kühlem Getränk oder Kaffee und Kuchen genießen.
Vorsicht an den Bahnübergangen
Abschließend weisen die Ulmer Eisenbahnfreunde (UEF) auf die Gefahren an den unbeschrankten Bahnübergängen der Strecke zwischen Amstetten und Gerstetten hin. An den durch Andreaskreuz gesicherten Übergängen haben die Züge Vorfahrt. Autofahrer müssen langsam an die Übergänge heranfahren und sich vergewissern, dass sich kein Schienenfahrzeug nähert. Erst dann darf der Bahnübergang befahren werden. Bei Rotlicht müssen Autofahrer anhalten. Ebenfalls ist es verboten auf den Gleisen der Lokalbahn zu laufen. Hier besteht Lebensgefahr!