In ihrer Stellungnahme ging die Verwaltung speziell auf die Giengener Belange ein. Wesentlicher Teil des öffentlichen Nahverkehrs der Stadt seien die Busverkehre.
Mit der Einführung des Stadtbusses habe man ein wesentliches Ziel des Nahverkehrsplans umgesetzt und dafür auch erhebliche finanzielle Aufwendungen getätigt. Der Stadtbus mit seinen drei Schleifen habe sich bewährt. Trotz schwieriger Finanzlage sei in der Kernstadt weiterhin ein vertaktetes Angebot gewährleistet. Der Stadtbus trage nicht zuletzt zur Attraktivität des Schulstandorts Giengen bei. Auch die Linien von außerhalb, die aus den Teilorten, aus Richtung Hermaringen, dem Bachtal oder auf der Linie von Heidenheim über Herbrechtingen in die Stadt führen, sollten beibehalten werden. Dieses Netz sei insbesondere für die Teilorte wichtig, um Schulen, Schulangebote und Ausbildungsstätten aufzusuchen.
Bewährt haben sich nach Ansicht der Stadt der Heidenheimer Tarifverbund und sein Gemeinschaftstarif. Die Kooperation bezüglich verbundüberschreitender Verkehre sollte weiterhin gefördert werden. Befürwortet wird seitens der Stadt auch der verstärkte Einsatz von Niederflurfahrzeugen. Zudem sollten Angebotslücken durch flexible Bedienformen wie etwa dem Ruftaxi geschlossen werden.
Ein wesentlicher Standortfaktor für die Stadt sei die Brenzbahn mit dem Giengener Bahnhof, wo auch die Linien des Stadtbusses zusammenlaufen. Der Bahnhof sei damit die wichtigste Haltestelle des Systems. Problematisch sei die Unterquerung der Gleise wegen eines beeinträchtigten Sicherheitsgefühle, Verunreinigungen, Vandalismusschäden auch an den Aufzügen sowie Graffiti.
Langfristig sei ein Ersatz der Unterführung durch eine Brücke anzustreben. Selbiges gilt für die Landesstraße 1082 in Richtung Hermaringen: Auch hier sollte eine Brücke die Querung des Gleises ermöglichen und der heutige schienengleiche Bahnübergang beseitigt werden.
Befürwortet wird durch die Stadt ein zweigleisiger Ausbau der Brenzbahn mit der damit erwarteten Aufwertung des Wohnstandorts Giengen sowie eine Verbesserung des Angebots – etwa dadurch, dass der schnelle Interregioexpress zwischen Aalen und Ulm stündlich verkehrt.
Umdiese Ziele zu erreichen, beschloss der Gemeinderat den Beitritt der Stadt zur Interessengemeinschaft Weiterentwicklung der Brenzbahn einstimmig. Stellvertretend hierzu Gaby Streicher (SPD): „Je breiter das Bündnis, desto stärker das Gewicht.“