Und dies im eigenen Interesse. Schließlich, so Beigeordneter Thomas Diem, hänge die Nutzbarkeit des Herbrechtinger Industriegleises von der Kapazität der Brenzbahn ab. Und diese soll durch den teilweise zweigleisigen Ausbau bei Langenau und Bergenweiler wie durch das geplante Regio-S-Bahnnetz Donau-Iller, das bis Sontheim reichen soll, deutlich erhöht werden. Diem erinnerte an den Bahngipfel am 17. Februar in Sontheim, bei dem die Interessengemeinschaft der Brenzbahnanlieger ins Leben gerufen wurde. Möglicherweise sei es sinnvoll, dass die Anlieger den auf 18 Millionen Euro geschätzten Gleisausbau teilweise vorfinanzierten.
Herbrechtingen sei auf diese Weise schneller zu seiner Umfahrung gekommen. Diese Überlegung sei aber nicht Inhalt der Interessengemeinschaft. „Wir verpflichten uns zu nichts.“ Thilo Eckermann sprach sich namens der SPD-Fraktion für einen Beitritt zur Interessengemeinschaft aus, blieb aber skeptisch, ob die Fahrgastzahlen weiter steigen. Schließlich gebe es immer weniger Schüler, welche einen guten Teil der Zugpendler stellten. Zudem vermisste Eckermann eine genaue Definition des Verteilerschlüssels, nach welchem die Interessengemeinschaft die Ausgaben für Projekte und Studien auf die Mitglieder umlegen will. „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht mehr als andere zur Ader gelassen werden.“Man müsse die IG kritisch begleiten.
Auch Andreas Hof (Freie Wähler) hielt einen Beitritt für richtig.
Es genüge nicht, immer nur breitere Autobahnen zu bauen.
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Klares Ja zur IG Brenzbahn mit kritischen Anmerkungen
Von: HZ
HERBRECHTINGEN. Einstimmig hat der Gemeinderat am Donnerstagabend beschlossen, dass die Stadt Mitglied der Interessengemeinschaft Brenzbahn wird.