Deshalb sollen die Kapazitäten im Personenund Güterverkehr erweitert und die Taktzahl erhöht werden. In einer Studie aus dem Jahr 2010, die der stellvertretende Direktor des Regionalverbands Ostwürttemberg Dirk Seidemann vorstellte, wird erläutert, wie dies geschehen könnte.
Unter anderem gibt es die Idee, die Brenzbahn an die Regio-S-Bahn Donau-Iller anzuschließen.
Dies bedeutet, dass die bisher in Langenau endende S-Bahn bis Sontheim fährt. Zudem soll der bisher alle zwei Stunden verkehrende Regionalexpress im Stundentakt fahren. Das bringt optimale Anschlüsse an den Fernverkehr in Richtung Stuttgart und München und an die künftig schnelle Verbindung über Nürnberg nach Berlin.
Zusätzlich würde es zwei neue Haltestellen an der Ulmer Messe und in Aalen Süd geben.
Zugkraft: Mit diesen Verbesserungen wäre eine Fahrgaststeigerung von 40 Prozent möglich, mit der Neubaustrecke nach Stuttgart sogar 45 Prozent, so Seidemann.
Kosten: Doch sind die zusätzlichen Linien nicht kostenlos zu haben. Um dies zu realisieren, müsste die Brenzbahn partiell zweigleisig ausgebaut werden, damit sich die Züge passieren können: fünf Kilometer zwischen Langenau und Rammingen sowie 2,1 Kilometer von Sontheim Richtung Bergenweiler, wobei die Haltestelle Bergenweiler verlegt werden müsste. Die Kosten wurden in der Studie auf 17 Millionen Euro berechnet, inklusive eines Risikozuschlags allerdings schon auf 26 Millionen Euro. Seidemann warb mit dem volkswirtschaftlichen Effekt: der Nutzen würde demnach das 1,7-Fache der Höhe des eingesetzten Kapitals betragen. kf
Unser Büchertipp:
Eine Dokumentation über die Anfänge des öffentlichen Stadtlinienverkehrs in Stuttgart - 1860 bis 1897
18.02.14 16:30 Uhr Alter: 11 Jahre
Chancen für die Brenzbahn: Regionalexpress im Stundentakt und Ulmer S-Bahn bis in den Landkreis
Um was es geht: Mit ihrer Eingleisigkeit ist die Brenzbahn an den Auslastungsgrenzen angelangt.