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08.02.14 12:20 Uhr Alter: 11 Jahre
Wo auch die Brenzbahn flott gemacht wird - Deutsche Bahn nimmt neue Regio-Werkstatt in Ulm in Betrieb – 125 Millionen Euro Investitionen
Von: pm HZ
ULM. Eine der nach Bahn-Aussagen modernsten Zugwerkstätten Deutschlands liegt vor Heidenheims Haustüre: Auf dem früheren Rangierbahnhof Ulm hat die Deutsche Bahn ihre neue Regio-Werkstatt in Betrieb genommen. In der 125-Millionen-Euro-Anlage arbeiten 150 Beschäftigte.

Waschanlage, Werkstatt und eigener Rangierbahnhof: Blick in die neue Ulmer Bahn-Werkstatt. Foto: pm

Am Samstag wurde der in 32 Monaten errichtete Bau offiziell seiner Bestimmung übergeben. In die Werkstatt und die neue Abstellanlage hat die Deutsche Bahn AG rund 125 Millionen Euro investiert. Die Werkstatt, in der auch die Züge der Brenzbahn gewartet werden, ist auch für den Ulmer Arbeitsmarkt von Bedeutung: Rund 150 Mitarbeiter sind für Wartung und Instandhaltung in der neuen Werkstatt beschäftigt.
„Die Ulmer Werkstatt ist die modernste Instandhaltungsanlage der DB Regio AG bundesweit“, so Bahn-Chef Dr. Rüdiger Grube bei der Einweihung. Grube verwies darauf, dass das Ulmer Großvorhaben perfekt im Zeitwie im Kostenplan blieb. Lob für den Neubau kam auch von Ulms Oberbürgermeister Ivo Gönner.
„Diese beachtliche Investition der Deutschen Bahn ist von großer Bedeutung, auch für den Wirtschaftsstandort Ulm“, so Gönner: Die Werkstatt schaffe und sichere Arbeitsplätze, sie verbessere aber auch nachhaltig die Infrastruktur der Bahn in der Region.
Die Arbeiten für das Projekt begannen im April 2011 und konnten termingerecht im Dezember 2013 abgeschlossen werden. Zur Anlage gehören neben der Werkstatt für über 150 Elektroloks und Diesel-Triebwagen sowie 180 Reisezugwagen eine Außen- und Innenreinigungsanlage und umfangreiche Gleisanlagen.
Allein der Werkstattkomplex hat eine Grundfläche von rund 12 500 Quadratmetern mit rund 134 000 Kubikmetern umbautem Raum.
In einem abgetrennten Bereich werden Sonderreinigungen, wie zum Beispiel Graffitibeseitigung und Unterbodenreinigung, der Fahrzeuge durchgeführt.
In der Außenreinigungsanlage werden die Fahrzeuge wie in einer Autowaschanlage gereinigt.
Etwa die Hälfte des zur Reinigung benötigten Wassers wird nach Aufbereitung erneut für die Fahrzeugwäsche verwendet. Hinzu kommt eine Reinigungsanlage mit überdachter Arbeitsbühne zur Säuberung der Fahrgasträume von Reisezugwagen sowie Dieseltriebwagen.
Ergänzend zum Werkstattbereich entstand eine Abstellanlage mit 89 Weichen und rund 13 Kilometern Gleisen, von denen etwa sechs Kilometer als Abstellgleise genutzt werden. Die Steuerung erfolgt vom neuen elektronischen Stellwerk in Ulm-Söflingen.
Zur Einweihung hatte allerhand Prominenz nach Ulm gefunden.
So kamen neben Bahn-Chef Grube und Ulms OB Gönner auch Landesverkehrsminister Winfried Hermann und Eckart Fricke, Konzernbevollmächtigter der Bahn für Baden-Württemberg.