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03.02.14 21:39 Uhr Alter: 11 Jahre
VCD beobachtet Fahrzeugmangel auf Brenzbahn. Einsatz alter einmotoriger Zugmodelle verursacht Verspätungen
Von: VCD Heidenheim
Der VCD schlägt Alarm: Auf der Brenzbahn würden fast nur noch ältere einmotorige Züge eingesetzt, beobachtet der Verkehrsclub. Dadurch seien Verspätungen fast zur Regel geworden. Für den VCD Anlass, Lokal- und Landespolitik zum Handeln aufzufordern.

Es läuft nicht mehr rund auf der Brenzbahn. Wie der VCD Kreisverband feststellt, verkehren seit circa einem Monat auffällig viele Züge älterer Bauart mit nur einem Motor und hohen Einstiegen. „Vier der fünf für den Umlauf der Regionalexpresse nötigen Züge sind einmotorig“, fasst Reinhard Walloschke eine Zählung vom vergangenen Donnerstag zusammen. Für Heidenheim bedeute das 4-6 Minuten Verspätung und in Aalen habe man bis zu 9 Minuten, in Ulm bis zu 12 Minuten Verspätung beobachtet. „Dies darf kein Dauerzustand sein, zumal die Fahrgäste die Wartezeit im Kalten auf dem Bahnsteig verbringen müssen“ betont Walloschke. Dieses Zugmodell könne nicht nur wegen des geringeren Beschleunigungsvermögens den Fahrplan nicht einhalten. Auch der Fahrgastwechsel dauere deutlich länger, weil der Zug nur drei relativ enge Zustiege habe, erklärt Reinhard Walloschke. Die steilen Treppen seien zudem problematisch für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste. Nicht zufrieden ist der VCD mit der Darstellung der Bahn zur Situation. Der Auskunft aus Ulm zufolge sei die Situation noch bis 2015 der Überprüfung des Fahrzeugbestandes auf Korrosionsschäden geschuldet. Der Verkehrsclub glaubt indes, dass zumindest ein Teil der fehlenden Fahrzeuge auch auf ein anderes Konto geht: „Verschwiegen wurde uns die Neueröffnung der Strecke Senden-Weißenhorn zum Fahrplanwechsel im Dezember“, so Walloschke. Dort fahre eine gebrauchte Doppeltraktion Regio Shuttle wie sie auch auf der Brenzbahn normalerweise eingesetzt werde. Der VCD macht darauf aufmerksam, dass im Grunde schon seit Jahren Fahrzeugmangel herrsche. „Auch früher waren einmotorige Modelle immer wieder auf der Brenzbahn zu sehen, doch jetzt sind sie schon fast die Regel“. Der VCD stellt sich die Frage, ob „ein Verstoß gegen den Verkehrsvertrag vorliegt“. Klärung könne eine kleine Anfrage einer unserer Abgeordneten im Landtag bringen, so der VCD. Der große Verkehrsvertrag wurde vor vielen Jahren exklusiv mit der Bahn geschlossen und sei nichtöffentlich, so Reinhard. Das Verkehrsministerium müsse aber Abgeordneten darüber Auskunft geben. Walloschke fordert daher die Politik auf zu Handeln, um die Verbraucher zu schützen. „Ursache und Dauer des Einsatzes alter Fahrzeuge und die rechtliche Handhabe muss geklärt werden“, so der VCD.