Der lokale Wunsch, vielleicht auch hier Abhilfe zu schaffen, könnte jetzt von unerwarteter Seite neuen Schub bekommen: Offenbar denkt die Deutsche Bahn selbst über eine Elektrifizierung nach – und zwar aus eigenen Motiven.
Signale dafür gab es nach HZ-Informationen in der vorigen Woche bei einem Bahn-Spitzengespräch bei Aalens neuem Oberbürgermeister Thilo Rentschler. Demnach plant die Bahn, mittelfristig Züge aus Berlin/Nürnberg in Richtung Ulm und Bodensee über die Brenzbahn zu leiten – auch, um den Großraum Stuttgart zu entlasten, über den diese Züge bisher fahren. Genau dieser Schritt würde aber eine Elektrifizierung der Brenzbahn voraussetzen.
Heidenheims Landrat Thomas Reinhardt weiß von dem Gespräch, bricht aber nicht in Jubel aus: „Nur die Elektrifizierung reicht nicht, es müssen mehr Zugverbindungen her und deswegen die zweigleisigen Abschnitte.“ Dennoch: Sollte die Bahn künftig auch Fernzüge über die Brenzbahn schicken, wäre womöglich auch dies ein Anlass, mehr Ausweichmöglichkeiten mit zweiten Gleisen zu schaffen. Reinhardt: „Das kann nicht schaden.“
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Elektrischer Rückenwind für den Ausbau? Bahn denkt offenbar über Oberleitungen für Brenzbahn nach
Von: Hendrik Rupp - HZ
Die Brenzbahn ist nicht nur eingleisig, sie hat auch keine Oberleitungen, kann also nicht von elektrisch betriebenen Zügen befahren werden – auch das ist ein seit vielen Jahrzehnten bekanntes Manko der Strecke.