Unser Büchertipp:
Haupt- und Nebenstrecken in Ostwürttemberg
Kalender mit Bilder der Brenztalbahn für das Jahr 2025
Württembergische T. Das Nesthäckchen der Reichsbahn und seine Vorgänger
Eine Dokumentation über die Anfänge des öffentlichen Stadtlinienverkehrs in Stuttgart - 1860 bis 1897
08.07.13 08:31 Uhr Alter: 11 Jahre
Störung legt Brenzbahn lahm Hunderte Reisende fahren zwischen Königsbronn und Aalen im Schienenersatzverkehr
KÖNIGSBRONN. Vermutlich ein Kabelschaden, vor allem aber eine Signalstörung im Bereich des unbesetzten Bahnhofs Königsbronn zwangen die Deutsche Bahn gestern zur mehrstündigen Sperrung der Brenzbahn zwischen Heidenheim und Aalen. Die Reisenden mussten auf Busse umsteigen.

Die Störung im Zugverkehr, der ohne Signale nicht einmal stattfinden kann, war wenig nach 14 Uhr bemerkt worden.Was noch auf der Strecke war, wurde im nächsten Bahnhof angehalten. Zunächst war guter Rat teuer und gerüchteweise sogar vom Totalausfall des Elektronischen Stellwerks in Heidenheim die Rede. Von hier wird auf der eingleisigen Brenzbahn der Verkehr geregelt. In Heidenheim werden Signale gestellt, Schranken geschlossen oder durch Weichenstellung den Zügen die richtige Richtung im Begegnungsverkehr gegeben.
Was definitiv gestern zur Betriebsstörung führte, blieb unklar.
Auf den Bahnsteigen in Aalen und Heidenheim bildeten sich große Menschentrauben, aber auch in Oberkochen und Königsbronn standen Menschen ratlos auf den Bahnsteigen. Irgendwann wurde die Betriebsstörung per Lautsprecher Thema und auch optisch angezeigt. Ein Notfallmanager wurde alarmiert und nahm sich der Passagiere an. Eilig wurde ein Schienenersatzverkehr organisiert. Gelenkbusse der Bahntochter RegioBus kamen ins Rollen. Im Schnitt, so schätzte der Notfallmanager, mussten je Zug bis zu 150 Passagiere auf Busse umsteigen oder von Bussen auf die Bahn wechseln. Der eine oder andere war dabei, der sich beklagte, weil es in Heidenheim noch immer keinen barrierefreien Zugang, also Fahrstuhl, zu Gleis 2 gibt. Ein Passagier, hoch an Jahren und mit schwerem Gepäck, war auf dem Weg zum Chiemsee. Dem Mann konnte der schwere Trolly trepprunter, trepphoch bis zur Regionalbahn geschleppt werden. Mühe hatte auch eine Familie, die vom Ausflug kam.
Zwei Kinderfahrräder und zwei Erwachsenen-Fahrräder wurden durch die Unterführung geschleppt. Zum Glück war noch Platz im Fahrradabteil nach Ulm.
Schließlich vergaß jemand auf dem Bahnsteig eine Stofftasche.
Der Bahnmanager kümmerte sich auch um diese Fundsachen.
Einige Zug-Ausfälle ließen sich nicht vermeiden. Bis zum frühen Abend waren mehrere hundert Passagiere durch das Nadelöhr Schienenersatzverkehr erfolgreich geschleust worden. Die Sperrung wurde um 18.15 Uhr aufgehoben.