Der Augenschein vor Ort erfolgte am Bahnhof Sontheim, der zum historischen Bahnhof umgebaut wurde und heute bahntechnisch ohne Funktion ist.
Ab 1000 Fahrgästen täglich, erläuterte Georg Brunnhuber, sei eine barrierefreie Unterführung vorgeschrieben. Dies geschieht mittels Fahrstuhl. Hieran halte sich die Bahn, und dies werde schrittweise umgesetzt. „Mit 900 Fahrgästen“, so Brunnhuber zu Bürgermeister Matthias Kraut, „liegt Sontheim knapp darunter. Aber das kann ja noch werden.“
Näher diskutiert wurde im Biergarten nebenan. Moniert wurde der Wegfall der persönlichen Bedienung am Fahrkartenschalter besonders für ältere Fahrgäste. Willy Hörger aus Sontheim sprach die Bahnübergänge an, die zu oft am Tag geschlossen seien. Notwendig seien auf lange Sicht Unterführungen sowohl in Niederstotzingen als auch in Sontheim, so Reiner Althammer (Niederstotzingen). Brunnhuber meinte zu den Wünschen: Das erfordert einen „langen Atem“. Jonas Schulz von der Jungen Union sprach für die Einführung eines „späten Zugpaares für Jugendliche und späte Heimkehrer vor allem am Wochenende“.
Besonderer Nutzen: eine S-Bahn nach Ulm
Besonderen Nutzen hat aus Sicht der CDU-Mitglieder eine S-Bahn nach Ulm. „Dies bringt für alle Orte im unteren Brenztal erhebliche Vorteile für Einwohner und Gewerbe“, so MIT-Vorsitzender Michael Kolb. Nicht nachvollziehen kann er die Kritik des IHK-Verkehrsausschusses an dem Projekt: „Ob sich das finanziell lohnt, werden am Ende das Land und die Landkreise entscheiden. Nichts desto trotz sollten wir das Projekt fördern.“
Wegen des ebenen Geländes sind auch die Bedingungen für den zweigleisigen Ausbau zwischen Sontheim und Ulm günstig. Roderich Kiesewetter wolle sich für den Ausbau der Brenzbahn und deren Verknüpfung mit den Bahnknoten in Aalen und Ulm einsetzen.
Eine Elektrifizierung der Strecke, so Georg Brunnhuber, könne in gewissem Umfang zu mehr Güterverkehr führen. Eine Elektrifizierung habe aber auch Vorteile durch leisere und sauberere Züge.