Unser Büchertipp:
Haupt- und Nebenstrecken in Ostwürttemberg
Kalender mit Bilder der Brenztalbahn für das Jahr 2025
Württembergische T. Das Nesthäckchen der Reichsbahn und seine Vorgänger
Eine Dokumentation über die Anfänge des öffentlichen Stadtlinienverkehrs in Stuttgart - 1860 bis 1897
14.11.12 01:32 Uhr Alter: 12 Jahre
Die Brenzbahn soll Teil der Regio-S-Bahn Ulm werden.
Von: Reinhardt Walloschke
Gestern, am 12. November, war die Kreistag-Sitzung im Herbrechtinger Rathaus. Anders als in der Regionalversammlung – der Versammlung der Bedenkenträger – kam der Heidenheimer Kreistag ohne lange Wenn und Achs recht schnell zu einer allgemeiner Zustimmung.

Der SWR meldet im Internet:

 

SWR: "Heidenheim – Brenzbahn als Teil der Regio-S-Bahn.

 

Der Kreistag unterstützt weiterhin Pläne für ein S-Bahn-Netz in Ostwürttemberg und der Region Donau-Iller. Das Gremium stimmte gestern einem Konzept für die Brenzbahn zu, das im Rahmen des Projektes Regio- S-Bahn Donau-Iller erarbeitet wurde. Grundsätzlich kann sich der Landkreis Heidenheim auch eine Mitfinanzierung des Bahnprojekts vorstellen. Zeitnah soll jetzt erreicht werden, dass sich alle beteiligten Partner in der Region für den Bahnausbau aussprechen. Nur so sei eine Chance für eine schnelle Realisierung in Konkurrenz zu bundesweit ähnlichen Projekten gegeben."

 

Herr Seidemann vom Regionalverband hatte zuvor die Expertise mit den verschiedenen Szenarien vor gestellt. (Nächste Woche für alle zu hören und sehen beim VCD im Elmar-Doch-Haus HDH, 20.11.12 19.30 Uhr.)

 

Wortmeldungen gab es von allen Fraktionen, teilweise jedoch allgemein. Landrat Reinhardt bemerkte, das Projekt wäre an einem frühen Zeitpunkt, eine Konsens- und Meinungsfindung. Vor allem seien hier  Land und Bund gefragt.

 

MdL Stoch erkannte die hervorragende Anbindung an Ulm, ein parteiübergreifendes Vorgehen sei notwendig.

 

Bernhard Ilg von der cdu schloss sich der Rede von Herrn Stolch an. Er vermisste Aussagen zum Güterverkehr und Lärmschutz. Seiner Meinung nach würden grüne Minister da aus Gründen der Ideologie nichts voran bringen und bezog sich auf den Bahngipfel bei Südwestmetall in Aalen. Der Minister käme nicht in die Gänge. Das Projekt wäre auch Stabilisierungsfaktor für die Region.

 

Michael Sautter von den Grünen gab zu bedenken, dass der Umweltverband Rad, Bus und Schiene, stark vernachlässigt würde. Ein Projekt wie der Innenstadttunnel in Heidenheim sei dagegen wenig zielführend, den Autoverkehr zu reduzieren. (Gegenrede Ilg) Die Bahnhöfe der Brenzbahn müssen zu Verkehrsknoten ausgebaut werden, also mit Busanbindung. Beim P&R fehle ein durchgängiges Konzept.

 

Freie Wähler, Ulrich Grath: Ziel müsse es sein, endlich ohne einstündige Wartezeit in Ulm umsteigen zu können (Richtung München, da Anschlusszug oft weg) Er fragt nach Realisierungszeitrahmen, Antwort Dirk Seidemann: Ca. sieben bis zehn Jahre. Bemerkung Reinhardt: Konkrete Vision!

 

SPD, Stahl: Abgestimmtes konkretes Konzept. Wie Andienungskonzept in Zukunft gestalten? Nur "unterstützen" ist zu wenig. Offen geblieben ist die Elektrifizierung.

Anwort Dirk Seidemann: Elektrifizierung ist möglich. Aber da warten bundesweit zig Projekte. Konkreter sei es mit Dieselbedieung. Die Anbindung müssten die Kreise mit ihren Nahverkehrsplänen alle 5 Jahre überdenken. Der Projektplan werde am 27. November 2012 in der Regionalverbandsversammlung Donau-Iller diskutiert.

 

ÖDP, Eckardt: Auch das Drittel des Kreises, das keinen direkten Schienenananschluss hat, anbinden.

 

Grüne, Stumpp: Das Zeisswerk SMT. Haltepunkt wegen der tausenden Arbeitnehmer.

Antwort Reinhardt: Das werden wir mitnehmen.

 

SPD, Häfele: Die Brenzbahn muß durchgehend zweigleisig und elektrifiziert werden. Ebenso sollte der  IRE-Halt in Sontheim statt in Niederstotzingen stattfinden, da in Sontheim wesentlich mehr Fahrgäste mit der Bahn fahren.

Anwort Dirk Seidemann: Ein Halt in Niederstotzingen sei fahrplantechnisch unterzubringen, aber nicht in  Sontheim. Jedoch werde Sontheim eine Anbindung per Regionalbahn erhalten und damit einen 1/2-Stunden-Takt.

Bemerkung Reinhardt: Ein zweigleisiger Ausbau ist utopisch.

Bittet um Unterstützung für beide Anträge

 

Einstimmig, ohne Gegenstimme oder Enthaltung!