Der Güterzug war auf dem Anschlussgleis vom Gewerbegebiet Vohenstein mit Fahrtziel Giengen auf die Brenzbahn eingebogen.
Warum der Waggon an einer Weiche entgleiste, ließ sich in der Nacht zum Mittwoch nicht mit letzter Sicherheit klären. Der Rangierer reagiert jedenfalls blitzschnell und forderte bereits nach wenigen Metern Holperfahrt des Waggons den Lokführer über Funk zum Anhalten des Zugs auf.
Umgehend wurden die Oberzugleitung in Karlsruhe und das für die Brenzbahn zwischen Aalen und Ulm zuständige Zentralstellwerk in Heidenheim informiert sowie die Sperrung der Strecke veranlasst.
Ein Schienenersatzverkehr mit Omnibussen wurde zwischen Giengen und Herbrechtingen eingerichtet.
Einige Züge fielen komplett aus, andere endeten auf den erwähnten Bahnhöfen. Die Triebfahrzeugführer übernahmen vom jeweils anderen den Zug und überbrückten die Distanz bis zur Weiterfahrt auf der Schiene im Omnibus.
Etwas ungehalten reagierten einige Passagiere, weil sie – was angesichts des großen Organisationsaufwands zunächst wohl nicht zu vermeiden war – zu wenig darüber erfuhren, wie und wann es denn nun weitergeht auf der Brenzbahn in Richtung Crailsheim bzw. Ulm.
Vom Bahnbetriebswerk Ulm wurde noch in der Nacht ein Hilfszug erwartet, der dann gegen Mitternacht auch eintraf. Er hatte Pressen und Hebewerkzeuge an Bord. Die rund zehn eingesetzten Eisenbahner brachten im spärlichen Schein einiger Scheinwerfer den Havaristen wieder auf die Schiene.
Nennenswerter Schaden entstand dem Vernehmen nach weder am Gleiskörper noch an dem mit Elektrogeräten beladenen Güterwagen.