Unser Büchertipp:
Haupt- und Nebenstrecken in Ostwürttemberg
Kalender mit Bilder der Brenztalbahn für das Jahr 2025
Württembergische T. Das Nesthäckchen der Reichsbahn und seine Vorgänger
Eine Dokumentation über die Anfänge des öffentlichen Stadtlinienverkehrs in Stuttgart - 1860 bis 1897
17.11.11 13:42 Uhr Alter: 13 Jahre
Ein Hoch dem Tiefbahnhof
Von: Jörg Ehlers, Herbrechtingen
Nur am Rande zur Diskussion um das Bahnprojekt Stuttgart 21.

Die ganze Bahnhofsdiskussion wird der Bevölkerung in der Provinz langsam, aber sicher lästig.
Sie ist ihrer überdrüssig, weil es immer nur um unsere Landeshauptstadt Stuttgart geht. Die Probleme vor Ort laufen dabei Gefahr unterzugehen.
Wir als Bevölkerung Herbrechtingens sollten uns vielleicht ernsthafte Gedanken darüber machen, ob ein Tiefbahnhof in Herbrechtingen nicht mehr Sinn machen würde als in Stuttgart.
Der vorhandene Herbrechtinger Kopfbahnhof liegt im Wiesental und ist leider nur als nüchterner Güterbahnhof ausgelegt. Für einen zeitgemäßen Kundenservice und eine optimale Fahrgastbetreuung kommt er nicht in Betracht.
Ein echter Tiefbahnhof als Alternative hätte enorme Vorteile.
Der Zugang zur Firma Osram wäre barrierefrei von Süden möglich, damit wäre der Lampenhersteller noch arbeitnehmerfreundlicher. Sein Image würde aufgewertet, ein positives Signal für den Arbeitsmarkt.
Durch den Bau eines „BuigenBasistunnels“ könnte der Tiefbahnhof mit der leer stehenden Tiefgarage unter dem Rathaus verbunden werden. Bürgermeister und relevante Entscheidungsträger wären direkt an das internationale Schienennetz angedockt, man könnte die nun kurzen Wege nach Berlin, Brüssel oder (per Orientexpress) Istanbul zum Vorteil der Stadt nützen.
Durch die Bahnkunden würde sich die Tiefgarage womöglich zur Bibris-Tiefpassage wandeln, in der dann rund um die Uhr dem schrankenlosen Konsum gefrönt werden könnte. Auch wäre ein Tiefbahnhof Herbrechtingen ein Alleinstellungsmerkmal auf der ganzen Brenzbahn.
Hier wäre dann der einzig sinnvolle Ort für das regionale DBReisezentrum – nicht im zugigen Durchgangsbahnhof in Heidenheim.
Keine Frage, der Tiefbahnhof wird in Herbrechtingen über kurz oder lang Realität werden, davor können nur hoffnungslose Ignoranten die Augen verschließen. Als Termin für die Volksabstimmung schlage ich den 24.
Dezember nach dem Kirchgang vor. Ein Hoch dem Tiefbahnhof!