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Haupt- und Nebenstrecken in Ostwürttemberg
Kalender mit Bilder der Brenztalbahn für das Jahr 2025
Württembergische T. Das Nesthäckchen der Reichsbahn und seine Vorgänger
Eine Dokumentation über die Anfänge des öffentlichen Stadtlinienverkehrs in Stuttgart - 1860 bis 1897
26.10.11 00:26 Uhr Alter: 13 Jahre
Heidenheimer Gemeinderat beschäftigt sich mit Stuttgart 21 - Gegenteilige Resolutionen beantragt
Von: Hendrik Rupp
Im Vorfeld der Volksabstimmung über das Bahnprojekt Stuttgart 21 beschäftigt sich heute der Heidenheimer Gemeinderat mit dem Streitthema: CDU, SPD und Freie Wähler haben eine Resolution zugunsten des Projekts beantragt, die Linksfraktion fordert das genaue Gegenteil.

Anlass für die zu erwartende Debatte war ein gemeinsamer Antrag der Fraktionsvorsitzenden Uwe Wiedmann (CDU), Rudi Neidlein (SPD) und Ulrich Grath (Freie Wähler). Sie hatten für die heutige Ratssitzung eine „Behandlung und Abstimmung“ der von ihnen vorgeschlagenen Resolution auf die Tagesordnung gesetzt. Laut dem Entwurf solle sich der Gemeinderat zu Stuttgart 21 und zum Bau der Schnellbahntrasse Ulm – Wendlingen bekennen und die Bürger der Stadt auffordern, bei der Volksabstimmung am 27. November mit „Nein“ zu stimmen, also eine Kündigung der Projektfinanzierung durch das Land abzulehnen. Die ausführliche Begründung des Antrags listet unter anderem Vorteile auch für die Brenzbahn auf, zudem wird auf die zu erwartenden Schadensersatzansprüche der Bahn verwiesen.

Gestern nun hat auch die Fraktion „Die Linke/DKP“ eine Resolution beantragt: Fraktionschef HorstMack versandte ein entsprechendes Schreiben an Oberbürgermeister Bernhard Ilg. Nach demWunsch der Linksfraktion soll der Gemeinderat eine praktisch gegenteilige Resolution verabschieden. Zwar wünscht sich die Linke ein Bekenntnis des Rats zum Ausbau der Brenzbahn, doch spricht sich der Textentwurf klar gegen den „Milliarden verschlingenden Kellerbahnhof Stuttgart 21“ aus – der Rat solle die Bevölkerung bitten, sich beim Volksentscheid gegen das Bahnprojekt auszusprechen.