Über die Entwicklung dieses „Güterbahnhofs“ am Logistikstandort der BSH wurde gestern im Rahmen eines ersten „Terminaltags“ informiert.
Manfred Brauckmann, der Leiter des Lieferzentrums, berichtete, dass dieses Jahr voraussichtlich 20 000 Einheiten in Form von Containern oder Wechselbrücken denWeg von Giengen an die deutschen Seehäfen, nach Moskau und Triest nehmen. Drei Züge wöchentlich am Montag, Mittwoch und Freitag würden auf die Strecke geschickt, was auch eine Stärkung der Brenzbahn darstelle.
Nach der Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts 2008 habe man den zweiten im Juni 2010 fertiggestellt.
Oberbürgermeister Gerrit Elser sagte, er freue sich, dass ein solches Leistungsspektrum zum besten gegeben werden könne. Das zeige die Chancen auf, welche die Region biete. Für die Stadt bedeute das Logistikzentrum sehr viel, laufe doch die Anbindung der Wirtschaftsräume, der Umschlag der Waren und die Versorgung der Kunden über Giengen als „Drehscheibe Europas“. Es zeige sich, dass die Schiene zukunftsfähig sei.
Man sehe hierbei auch die Chance auf den Ausbau der Brenzbahn.
Auch Hans-Gerd Bauerfeind, Leiter Logistik bei der BSH, betonte, sei Unternehmen verfolge weiter das Konzept „weg von der Straße.“ 42 Prozent der BSHTransporte gingen mittlerweile über die Schiene. Der größte Terminal hierbei sei in Giengen, der von 3000 auf nunmehr 9500 Quadratmeter erweitert wurde und jetzt „gut gefüllt“ sei.
Die Abwicklung der BSH-Schienentransporte in Giengen läuft über die Firma Locon, die laut Bauerfeind derzeit drei Züge wöchentlich in die Nordhäfen plus weitere Sonderzüge auf die Strecke schicke. Planungen für die Zukunft sehen einen täglichen Zugverkehr an die Seehäfen vor, hauptsächlich für die BSH selbst, aber auch mit Gütern weiterer Unternehmen.
Gunter Schulz, bei der Firma Locon für den Güterverkehr zuständig, sagte, günstige Verkehre auf der Schiene seien für Unternehmen möglich. ImNachtsprung würden hierbei auch weite Distanzen bewältigt. Als Problem speziell für die Brenzbahn nannte er, dass dort keine 700 Meter langen Ganzzüge verkehren können. In Aalen sei die Grenze mit 610 Metern, in Giengen gar mit 490 Metern Zuglänge erreicht, weshalb viel hin und her gefahren werden müsse. Auch er setzte Hoffnung in den Ausbau der Brenzbahn um ein zweites Gleis.
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Hoffen auf Ausbau der Brenzbahn Künftig sollen mehr Güterzüge vom BSH-Containerterminal in Richtung Seehäfen abfahren
Von: Dieter Reichl HZ
GIENGEN. Die Logistikbranche boomt. Erkennbar ist dies nicht zuletzt an der rasanten Entwicklung, die der BSH-Containerterminal seit der Inbetriebnahme 2008 genommen hat. Künftig sollen noch mehr Güterzüge dort abfahren.