Unser Büchertipp:
Haupt- und Nebenstrecken in Ostwürttemberg
Kalender mit Bilder der Brenztalbahn für das Jahr 2025
Württembergische T. Das Nesthäckchen der Reichsbahn und seine Vorgänger
Eine Dokumentation über die Anfänge des öffentlichen Stadtlinienverkehrs in Stuttgart - 1860 bis 1897
15.10.11 23:40 Uhr Alter: 13 Jahre
Stadtbahn durch Heidenheim Verein Solar Mobil drängt auf rasche Umsetzung
Von: solarmobil
Der Verein Solar Mobil drängt auf eine rasche Einrichtung einer Stadtbahn in Heidenheim.

„Wir wären gut beraten, die Stadtbahn jetzt anzustoßen. Denn letztlich ziehen die Leute in Regionen, wo die Infrastruktur stimmt“, sagte Vorsitzender Uli Rink beim gemeinsamen Vortrags- und Diskussionsabend des Vereins und der VHS.
Viele Städte in Baden-Württemberg, so Rink, seien bereits in der Planungs- oder Bauphase. Ulm erweitere sein Straßenbahnnetz und mache sich über eine S-Bahn Gedanken. Reutlingen reaktiviere die Hohenzollerische Landesbahn, baue eine neue Gleisstrecke nach Mössingen und wolle diese bis Hechingen weiterführen. Tübingen werde in diesen Verbund einbezogen und plane sogar eine Schienenstrecke mitten durch die Stadt hinauf zu den Unikliniken.
Eine neue Schienenstrecke solle Waiblingen über Remseck mit Ludwigsburg schneller verbinden.
Die Vision des Vereins ist eine Stadtbahn in Heidenheim, die von den DB-Gleisen herunter und mitten durch die Stadt fährt. Rink: „Lasst uns den ersten Schritt zuerst tun und dort, wo dies mit verhältnismäßig geringem Aufwand möglich ist, weitere Haltestellen einzufügen“. Rink zeigte anhand eines Schemas auf, dass die eingleisige Brenzbahn gerade mal zwei Systeme, den Regional-Express und den Interregio-Express, im 30-Minutentakt aufnehmen kann. Wenn die Stadtbahn als drittes System dazukommt, ließen sich diese drei Systeme nur mit einem zweiten Gleis abwickeln.
Der erste Schritt sei demnach, dort zu beginnen, wo bereits zwei Gleise liegen, bzw. diese leicht wieder herzustellen sind. Zweigleisig ist die Strecke etwa von den Ziegeläckern bis zur Pumpstation.
Würde man diese verlängern, so führte Rink aus, auf der einen Seite bis Schnaitheim Bahnhof und auf der anderen Seite bis Mergelstetten Bahnhof, so könnten ab Schnaitheim vier zusätzliche Haltestellen eingerichtet werden und bis Mergelstetten weitere vier (Baindt/Engass, Mittelrainstraße/Fürsamen, Ziegelacker/Seewiesen, Felsen/Duale Hochschule/Brenzpark und St.Pöltener-Straße/Voithverwaltung, Voith/Eisenberg, Pumpstation/Fa.
Hartmann, Weilerstraße/Mergelstetten Mitte). Dies böte die Möglichkeit, einen Teil des Berufsverkehrs auf die Schiene zu bringen.
In der Diskussion gab es Befürchtungen, dass das Fahrgastaufkommen für eine solche Stadtbahn zu gering sei und die Strecke erweitert werden müsse. Rink ging davon aus, dass eine Verlängerung bis Oberkochen und Niederstotzingen in weiteren Bauabschnitten sinnvoll ist. „Wir hätten dann eine Kreisbahn“. Weiter kristallisierte sich heraus, dass für die Pendler nicht das Auto als Zubringer dienen sollte, sondern der Bus. Hier seien die Linien anzupassen. Eine Fahrplanvernetzung des Busverkehrs mit der Bahn habe erste Priorität. Am Beispiel von Ulm könne man sehen, dass eine gute Verkehrsinfrastruktur durchaus ein Standortfaktor sein kann.Man kam überein, dass man Referenten aus den vorbildlichen Städten nach Heidenheim holen will.