Dieser Zustand soll schon in Kürze der Vergangenheit angehören: Kommende Woche, und damit einen Monat später als zunächst beabsichtigt, beginnt im Abschnitt zwischen Mergelstetterund Poststraße die grundlegende Sanierung der Fahrbahn und des angrenzenden Bereichs. Den Zuschlag für die Ausführung der Tiefbauarbeiten erhielt für rund 250 000 Euro als wirtschaftlichste Bieterin im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens die Firma Leonhard Weiss. Die Kostenschätzung hatte sich auf 293 000 Euro belaufen.
Die künftige Gestaltung orientiert sich an dem in der Langen Straße gesetzten Standard. Soll heißen: Die bald eine einheitliche Breite von sechs Metern aufweisende Fahrbahn erhält ebenso einen Asphaltbelag wie der eineinhalb Meter breite Gehweg auf der Südseite der Straße. Für die sechs Pkw-Stellplätze ist Betonpflaster vorgesehen, während Granitbordsteine und Großpflasterzeilen die verschiedenen Nutzungsbereiche voneinander trennen. Hinzu kommen Bodenscheiben zum Schutz der sechs eingeplanten Laubbäume. Laut Stadtbaumeister Dieter Frank läuft es wohl auf nicht allzu groß wachsende Stadtbirnen hinaus.
Im Zuge der Gesamtmaßnahme wird auch der Mischwasserkanal zwischen Rewe-Zufahrt und Poststraße erneuert. Damit einher geht das Verlegen von Leerrohren für die Versorgung mit schnellem Internet. Hinzu kommen neue Wasserleitungen samt Hausanschlüssen, wohingegen die vorhandenen Gasleitungen noch nicht ersetzt werden müssen.
Christopher Staudenmaier vom mit der Planung und Bauüberwachung betrauten Ingenieurbüro Kolb (Steinheim) geht davon aus, dass die bituminöse Tragschicht der Straße bis Mitte Dezember eingebaut ist. Der Feinbelag folgt dann im nächsten Frühjahr.
Während der Bauarbeiten werden die Anlieferungsrampe des Rewe-Markts und der Parkplatz vor dem Bahnhof eingeschränkt erreichbar sein. Für den anschließenden Abschnitt der Bahnhofstraße bis zur Poststraße ist hingegen eine Vollsperrung vorgesehen, sodass Staudenmaier zufolge den beiden unmittelbar davon betroffenen Anliegern jeweils nach vorheriger Absprache die Zufahrt zu ihren Grundstücken ermöglicht wird. Parallel dazu wird die Einbahnregelung am „Bahnhofberg“ vorübergehend aufgehoben.
Auch die nächste Etappe der Innenstadtsanierung ist bereits abgesteckt. Läuft alles wie geplant, dann wird im kommenden Jahr der Kreuzungsbereich zwischen Mergelstetter-, Anhauserund Bahnhofstraße zu einem Kreisverkehr umgebaut. Parallel dazu soll der Bahnhofsvorplatz ein neues Gesicht erhalten, allerdings gehört das Gelände bislang noch nicht der Stadt.
Noch offen ist derweil, wann zwischen Bahnhof und Post eine Buswendeplatte angelegt wird.
Der Zeitpunkt hängt maßgeblich von der möglichen Einführung eines Stadtbussystems durch die Heidenheimer Verkehrsgesellschaft (HVG) ab. Eine Entscheidung in dieser Frage fällt voraussichtlich im Frühjahr 2012.
Frank weist allerdings darauf hin, dass es sich dabei nicht um das alleinige Entscheidungskriterium handelt. Vielmehr wünschten sich auch andere Verkehrsunternehmen eine zentrale Anlaufstelle am Knotenpunkt zwischen Bus und Bahn.