Göppingen. Eine „Weltschau der Modellbahnen“ verspricht MärklinMarketing-Chef Lars Schilling allen Freunden kleiner und großer Eisenbahnen.
Vom 16. bis 18. September ist die Branche zu Gast auf der Internationalen Modellbahn-Ausstellung (IMA), die erstmals in Göppingen stattfindet und nicht mehr in München. Die Modellbahnbauer hatten das Angebot von Märklin akzeptiert, den Branchentreff an die Wiege der Modellbahn zu verlegen.
In der bayrischen Landeshauptstadt war die IMA eingebettet in eine Konsumgüterschau, in Göppingen ist dieMesse Teil der publikumsträchtigen Märklin-Tage.
135 Aussteller aus aller Welt stellen auf über 9000QuadratmeterHallenfläche aus und zeigen ihre Neuheiten.
Marktführer Märklin will seinen Spielzeug-ICE für 49 a präsentieren und damit einen weiteren Fuß in die Tür der Kinderzimmer bekommen.
Außerdem soll eine iPadfähige Steuerung von Modellbahnanlagen erstmals vorgestellt werden, betont Schilling.
Rund 60 000 Besucher werden zu den drei Messetagen erwartet, in die Märklin, Partner und Aussteller mehr als 1 Mio. a investiert haben.
Volker Schmid, Geschäftsführer des Verbandes der Spielwaren-Industrie, ist überzeugt, dass von Göppingen positive Signale für die Branche ausgehen. Auch, weil Marktführer Märklin nach der Insolvenz vor Stärke trotze und sich alsMesseveranstalter engagiere. Derzeit liege der Umsatz der Modellbahnbauer und Zubehörhersteller laut Schmid auf Vorjahresniveau, während die klassische Spielwarenbranche (Spiele ohne Bildschirm) insgesamt ein Umsatzplus von 5 Prozent verzeichnet.
Als „Herzpatient auf Reha“ beschreibt Märklin-Geschäftsführer Stefan Löbich die Situation des Unternehmens.
Umsatz und Auftragsbestand lägen auf Vorjahresniveau, das Geschäft könne eigenfinanziert werden. „Von pumperl gesund möchte ich da noch nicht reden.“ Parallel zur IMA finden in Göppingen die Märklin-Tage statt.
Hierzu werden etwa zahlreiche Dampfloks und historische Züge im Göppinger Bahnhof erwartet. Star unter den Dampfloks dürfte der gerade fertiggestellte Nachbau der 01-150 sein. Die legendäre Lok war vor sechs Jahren beim Brand im Nürnberger Eisenbahnmuseum ein Raub der Flammen geworden.