Das bislang allein gegen das umstrittene Stuttgarter Bahnprojekt gerichtete Bündnis weitet seine Aktivitäten aus und richtet sein Augenmerk nun auch auf den örtlichen Bahnhof. Anlass ist die jüngste Ankündigung der Deutschen Bahn AG, im Laufe der nächsten Jahre 700 der 2350 Mitarbeiter in den Reisezentren der deutschen Bahnhöfe einsparen zu wollen.
Damit nicht auch das Heidenheimer Reisezentrum auf die Rote Liste gerät, startete das „Bündnis gegen Stuttgart 21“ am Samstag eine Unterschriftenaktion.
Zum Auftakt unterzeichneten an einem Informationsstand auf dem Eugen-Jaekle-Platz mehr als 100 Bürger eine Erklärung, in der neben dem vollen Erhalt des Reisezentrums auch der barrierefreie Ausbau des Heidenheimer Bahnhofs gefordert wird.
Zugleich erinnern die Aktivisten daran, dass es gerade mal eineinhalb Jahren zurückliegt, da die Öffnungszeiten des Reisezentrums eingeschränkt worden sind.
Die Behauptung, dass die beiden Schalter nicht ausgelastet wären, sei falsch – „im Gegenteil, langes Schlangestehen ist der Normalfall“.
Gerade ältere Menschen seien angesichts eines immer unübersichtlicheren Tarifgefüges und der immer komplizierter ausgestalteten Fahrpläne auf den Service dieser Einrichtung angewiesen.
Die Unterschriften werden dem für den öffentlichen Personennahverkehr zuständigen Landratsamt Heidenheim zugeleitet.
Dort hat man bereits erklärt, mit der Bahn AG Kontakt aufnehmen zu wollen, um sich die genauen Pläne erläutern zu lassen. Dies entspricht auch der Intention des Kreisseniorenrats Heidenheim, der den Kreistag und die Kreisverwaltung – wie berichtet – bereits vor zweiWochen aufgefordert hat, für die Erhaltung eines ausreichenden Serviceangebots der Bahn im Kreisgebiet Sorge zu tragen.