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20.08.11 00:05 Uhr Alter: 13 Jahre
Bahn als Spielplatz In 50 Regionalzügen hat die RAB Spielecken eingebaut
Von: Lena Trautmann HZ
Zugfahren mit kleinen Kindern kann für Eltern oft anstrengend und nervenaufreibend sein. Um die Eltern zu entlasten und den Kleinen eine Abwechslung zu bieten, hat die Bahn in 50 Regionalzügen Kinderspielecken eingerichtet.

Bei der fünfjährigen Janny und ihrer zweijährigen Schwester Mälaina kommt die Kinderspielecke gut an. Auch ihrer Mutter gefällt die Idee.

„Wie könnte man das Reisen für Familien mit Kindern attraktiver gestalten?“ Diese Frage stellten sich Mitarbeiter der Deutschen Bahn bei der Kunden- und Qualitätsoffensive 2011. Das Ergebnis ist von nun an in 50 Zügen des Regionalverkehrs zwischen Alb und Bodensee (RAB) zu sehen. In diesen Zügen wurden Kinderspielecken für die kleinsten Fahrgäste eingerichtet.

Reisende Familien können sich einfach an das Personal wenden und bekommen dann Malbücher und Buntstifte ausgehändigt. Jedes Kind erhält zudem extra eine Kinderfahrkarte, die von den Schaffnern gestempelt wird.

Dekoriert wurden die Spielecken mit bunten Figurenfolien an Fenstern, Wänden und Tischen.

Jürgen Schnabl, der Leiter der Bereiche Marketing und Servicemanagement, sieht gerade die Strecken zwischen Alb und Bodensee als prädestiniert für die Einrichtung von Spielbereichen an, da diese aufgrund attraktiver Reiseziele vor allem von Familien mit Kindern genutzt würden.

Doch welche Vorteile werden den Eltern durch die Kinderspielecken geboten? „Für Eltern mit kleineren Kindern stellt sich oft die Frage, ob eine Fahrt mit dem Zug überhaupt zu bewältigen ist.

Ich denke, durch die Spielecken in den Zügen wird das Reisen für Familien einfach angenehmer und unkomplizierter“, meint Schnabl.

Dass die Kinderspielecke bei den Kleinsten gut ankommt, konnte man bei der gestrigen Premierenfahrt auf der Brenzbahn bei Janny und Mälaina verfolgen.

Während der Neigezug von Heidenheim nach Aalen unterwegs ist, sind die beiden fünf- und zweijährigen Schwestern ganz mit den Malbüchern befasst.

Ein Problem sieht Schnabl noch darin, dass es im Nahverkehr schwierig ist, Plätze zu reservieren und es deshalb vorkommen könnte, dass der Kinderspielbereich durch andere Fahrgäste besetzt ist. „Hier setzen wir auf unsere Fahrgäste, die den Familien dann hoffentlich den Vorrang lassen“, sagt Schnabl. Wenn die Spielecken Akzeptanz finden, dann ist bei der RAB eine Erweiterung nicht ausgeschlossen.