Unser Büchertipp:
Haupt- und Nebenstrecken in Ostwürttemberg
Kalender mit Bilder der Brenztalbahn für das Jahr 2025
Württembergische T. Das Nesthäckchen der Reichsbahn und seine Vorgänger
Eine Dokumentation über die Anfänge des öffentlichen Stadtlinienverkehrs in Stuttgart - 1860 bis 1897
17.03.11 22:12 Uhr Alter: 14 Jahre
Schneller und mehr Haltestellen - Wie die Brenzbahn nach einem teilweise zweigleisigen Ausbau funktionieren könnte
Von: Günter Trittner HZ
Für Landrat Hermann Mader ist es keine Sache der nächsten fünf bis zehn Jahre, aber doch eine, die aktuell und immer wieder behandelt werden muss: der zweigleisige Ausbau und die Elektrifizierung der Brenzbahn.

Aktuell deshalb, weil das Land in Kürze die Verkehrsdienstleistungen auf der Schiene ausschreiben wird und darin auch die Wünsche für die Brenzbahn enthalten sein sollen, wiederholt deswegen, weil nur stetes Ansprechen die Aufmerksamkeit von Bahn und Bund auf die Brenzbahn gelenkt werden könne. In der Hand hält man im Landratsamt inzwischen eine Reihe von Untersuchungsergebnissen, die es laut Mader nahe legen, dass durch den Ausbau der Brenzbahn zusätzlich Fahrgäste gewonnen werden und sich ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis ergibt.

Vor dem Ausschuss für Umwelt, Bauwesen und Verkehr des Kreistags, wurde gestern von Dirk Seidemann, dem stellvertretenden Direktor des Regionalverbands ein Zwischenbericht für ein zukünftiges Betriebsprogramm gegeben. Unter der Voraussetzung, dass auf einer Länge von sieben bis zehn Kilometern die Brenzbahn zweigleisig ausgebaut werde, könnte der bisher zweistündige Interregio-Express (IRE) stündlich verkehren. Ohne Zeitverlust könnte der IRE zusätzlich zu den Halten in Aalen. Oberkochen, Heidenheim, Giengen.

Langenau und Ulm auch in Herbrechtingen stoppen.

Der Regionalexpress könnte um drei Minuten beschleunigt werden und dies bei Halten in allen Bahnhöfen.

Die Regionalbahn von Ulm könnte um bis zu elf Minuten beschleunigt und bis Sontheim verlängert werden. Mit einer weiteren Zugkreuzung könnten von der Regionalbahn sogar Giengen und Heidenheim angefahren werden. Für Seidemann ist bereits mit den verdichteten Verkehren von IRE und RE ein HalbstundenTakt in greifbare Nähe gerückt.

Bis Sommer dieses Jahres, so Seidemann, werden alle noch ausstehenden Untersuchungen abgeschlossen sein, so dass man ein genaues Bild des Machbaren habe und auch Aussagen über die Kosten treffen könne. Für den zweigleisigen Ausbau werden derzeit noch mehrere Teilstücke untersucht. Dazu gehören Abschnitte zwischen Sontheim und Bergenweiler, zwischen Rammingen und Langenau und bei Thalfingen. 'Die Bahn wird weiter an Attraktivität gewinnen' war sich SPD-Kreisrat Willi Häfele nach diesem Zwischenbericht sicher, wobei die steigenden Treibstoffpreise ein Übriges täten, die Bahn wieder zu einem interessanten Verkehrsmittel werden zu lassen.

Für einen zweigleisigen Ausbau schlug Häfele das Teilstück Sontheim – Niederstotzingen vor, da hier im Gegensatz zum Abschnitt nach Bergenweiler keine Straßen überquert und Brücken geschlagen werden müssten.