Er habe im Ostalb-Kreistag jüngst die Anfrage gestellt, wie denn der Zustand der Lok sei, um mögliche finanzielle Fragen früh diskutieren zu können, sagt der Vorsitzende der FDP im Ostalb-Kreistag, Michael Lang, auf Nachfrage der SchwäPo. Schließlich solle das Museumsobjekt noch lange als Denkmal erhalten bleiben. Massive Stellen, wie beispielsweise die Räder, seien nicht problematisch. Aber wo das Metall dünner sei, wie am Tender, dem Wasser- und Kohlenwagen, könne die Korrosion zur Gefahr werden. „Es ist nicht zu glauben, dass das mit Drüberstreichen getan ist“, sagt Lang. Er regte deswegen bei der Landkreisverwaltung als Besitzer des Denkmals an, den Zustand auch von innen einer Prüfung zu unterziehen. Dann könne man überlegen, wie mit der Lok umzugehen sei. „Vielleicht wäre es am Besten, die Lok nach innen zu stellen, unter Dach und Fach“, meint Lang.
Am liebsten ein Dach wie am Bahnsteig
Das würden sich auch die Männer der „Aktion 23039“ wünschen. Seit 31 Jahren pflegen sie das Denkmal. „Jedes Jahr arbeiten wir zwei Tage daran“, sagt Ludwig Raubacher, der in der Gruppe aktiv ist. Dann wird die Lok mit dem Hochdruckreiniger abgespritzt und anschließend rostige Stellen dick überstrichen. Raubacher bestätigt Langs Eindruck, dass sich unter anderem am Tender der Rost seinen Weg bahnt. Auch an Stellen, die nicht einsichtig sind. „Normal gehört die Lok unter ein Glasdach“, meint er. Am liebsten eines, in Form derer an Bahnsteigen.
„Wir sind uns dessen bewusst, dass eine Durchrostung droht“, sagt Dr. Bernhard Hildebrand, Kreisarchivar beim Landratsamt. Es sei aber kein akutes Problem, versichert er. Die Eisenbahner der Aktion 23039 würden sich nochmals zusammensetzen, um den den Zustand der lok zu beurteilen. „Danach müssen wir – wenn es nötig ist – weitere Experten einschalten“, meint er.
Eine mögliche Überdachung hält Hildebrand für „ideal, aber bei der momentanen Finanzsituation eher unwahrscheinlich“. Mit Freude habe man aber aufgenommen, dass sich der Bildungs- und Finanzausschuss sehr für die Lok interessiert gezeigt habe. Schließlich finde das technische Denkmal auch bei Schülern, Lehrern und Bürgern viel Aufmerksamkeit.
Freiherr Reinhard von Koenig-Fachsenfeld hatte die Dampflokomotive 1977 erworben und 1980 dem Landkreis geschenkt, zum Gedenken an die Dampflokära der Stadt. Erwin Hafner, Ehrenmitglied der „Aktion 23039“ und damals maßgeblich beim Erwerb der „Denkmallok“ beteiligt, gibt noch einen ganz anderen Denkanstoß: „Eigentlich müsste die Lok ja beim Bahnhof stehen ...“