Dass dieser Begriff in der Tradition Johann Ludwig Uhlands zu sehen ist, wussten allerdings wohl nur wenige der Gegner des milliardenschweren Vorhabens, als sie zum Zeichen ihrer Verärgerung am 28. Juli dieses Jahres in Stuttgart erstmals auf Kommando loslärmten.
Uhland war ein 1787 in Tübingen geborener und 1862 dort gestorbener Jurist, Dichter und PaulskirchenParlamentarier. Sein Gedicht „Schwäbische Kunde“ von 1814 beschreibt, wie ein wackerer schwäbischer Ritter im Kampf einen türkischen Reiter und dessen Pferd mit einem Schwerthieb außer Gefecht setzt.
Zu verstehen ist der als Ausdruck von Furchtlosigkeit gemeinte „Schwabenstreich“ somit als das Gegenteil eines Schildbürgerstreichs, der ein aberwitziges Vorgehen beschreibt.
Unser Büchertipp:
Eine Dokumentation über die Anfänge des öffentlichen Stadtlinienverkehrs in Stuttgart - 1860 bis 1897
20.10.10 23:54 Uhr Alter: 14 Jahre
„Schwabenstreich“: das Gegenteil von Schildbürgerstreich
Von: Michael Brendel
Der Schauspieler Walter Sittler und der Regisseur des Stuttgarter Schauspiels, Volker Lösch, sind die Initiatoren des als Protest gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21 gedachten „Schwabenstreichs“.
Kategorie: Stuttgart 21
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