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Rettung verschlingt halbe Million Hausschwamm bedroht Lokschuppen: Ausschuss muss über Sanierungsplan entscheiden
Von: Karin Fuchs
Der Hausschwamm breitet sich in den unterirdischen Gruben des Lokschuppens aus und zerstört die Gebäudesubstanz. Der Technik- und Umweltausschuss muss am Donnerstag eine Kröte in Gestalt einer halben Million Euro teuren Sanierung schlucken, will er das Gebäude und damit den beliebten Veranstaltungsort retten.

Womöglich jahrzehntelang hatte der Hausschwamm im Boden des Gebäudes geschlummert und ist mit der Beheizung des Lokschuppens und dem neuen Raumklima zum Leben erwacht. Seitdem breitet er sich rasant aus. Bemerkt wurde die Gefahr Anfang dieses Jahres, woraufhin sofort Alarm geschlagen wurde. Da der echte Hausschwamm als nicht gesundheitsgefährdend gilt, hat der Gemeinderatsausschuss zugestimmt, mit der Sanierung erst im Jahr 2011 zu beginnen. Zuvor sollte ein exakter Sanierungsplan her.

Dieser liegt nun vor: Der komplette Boden soll ausgebaut, das darunter liegende Material teils ausgehoben und entsorgt werden, um den Pilz freizulegen und zu bekämpfen. Anschließend werden die historischen Wartungsgruben zugeschüttet und der Saal durch eine Bodenplatte aus Beton von der Unterwelt abgeschottet. Damit erhoffen sich die Fachleute eine dauerhafte, pilzresistente Abdichtung zum Erdreich.

Mit dieser Art von Sanierung ist laut Sitzungsvorlage der Stadtverwaltung auch das Landesdenkmalamt einverstanden, das bei der Sanierung im Vorfeld der Landesgartenschau noch darauf bestanden hatte, just diese Gruben samt Pflasterbelägen und Schienen zu erhalten. Damals wusste man noch nicht, was man mit der Entscheidung anrichten würde.

Die Stadt hatte den Lokschuppen samt umliegendem Gelände 2004 als denkmalgeschütztes Gebäude von der Deutschen Bahn gekauft. Im Blick auf die Landesgartenschau wurde der Lokschuppen umfangreich saniert, wobei sich die Kosten laut Angaben der Stadtverwaltung auf 676 000 Euro beliefen.

Nach Ende der Gartenschau entschied der Gemeinderat, den Lokschuppen als Veranstaltungsort zu erhalten. Deshalb wurden 2007 nicht nur ein WC und ein Lagerraum angebaut, sondern das Gebäude auch mit einer Heizung samt Lüftung versehen, um den Saal wintertauglich zu machen.

Dafür wurden 560 000 Euro locker gemacht.

Für die Hausschwammsanierung veranschlagt die Stadtverwaltung nun noch einmal 475 000 Euro. Der Lokschuppen soll während der Bauarbeiten von Anfang Februar bis Mitte Mai 2011 geschlossen bleiben.

100 Jahre Posaunenchor Mitte Oktober feiert der Posaunenchor des CVJM Heidenheim sein hundertjähriges Bestehen.

Zum Abschluss des Jubiläumsjahres bringt er am Samstag, 16. Oktober, 19 Uhr, in Form eines Konzertes Musikstücke unterschiedlicher Art in der Waldkirche zu Gehör.

Am Sonntag, 17. Oktober, findet um 9.30 Uhr in der Pauluskirche ein Festgottesdienst statt, in dem der ehemalige Bläser des Heidenheimer Posaunenchors, Prälat UlrichMack aus Stuttgart, die Predigt hält. Nach dem Gottesdienst sind alle ehemaligen Bläser willkommen, vor der Kirche zusammen mit dem jetzigen Chor einige Choräle zu spielen. Sie sollten deshalb ihre Instrumente mitbringen. Am Samstagabend in der Waldkirche ist jeder eingeladen, nach dem Konzert noch ein wenig zu verweilen, um über vergangene Zeiten zu plaudern.