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07.10.10 20:24 Uhr Alter: 14 Jahre
Brunnhuber: Geld für Bahnhöfe - Barrierefreier Umbau – wenig Hoffnung auf Brenzbahn-Ausbau
Von: Hendrick Rupp
Der Bahn-Sonderbeauftragte und frühere Bundestagsabgeordnete Georg Brunnhuber hat einen barrierefreien Umbau des Heidenheimer Bahnhofs angekündigt. Auf einen Ausbau der Brenzbahn macht er hingegen wenig Hoffnung.

Bald ein neues Bild? Bahn-Beauftragter Georg Brunnhuber verspricht einen barrierefreien Ausbau des Heidenheimer Bahnhofs – bisher kommt man dort nur per Treppe auf die Gleise 2 und 3.

Im Rahmen eines Vortrags bei der IHK (siehe weiterer Bericht auf Seite 12) stellte Brunnhuber, seit drei Monaten Sonderbeauftragter des Vorstandsvorsitzenden der DB AG, nicht nur seinen neuen Beruf und seine Aufgaben vor, sondern nahm auch zu den Vorhaben der Bahn in der Region Stellung.

Laut Brunnhuber will die Bahn allein in Ostwürttemberg rund zwei bis drei Millionen Euro jährlich in die Erneuerung von Bahnhöfen stecken. Laut Plan (und gemäß einschlägiger Gerichtsurteile) müsse dabei jeder Bahnhof mit mehr als 1000 Fahrgästen täglich barrierefrei umgebaut werden.

„Das ist in Heidenheim ganz klar, dort kommt der Umbau“, so Brunnhuber. Ein Streitfall im Kreis sei der Bahnhof Sontheim, wo die Bahn knapp unter, die Gemeinde aber knapp über 1000 Fahrgäste zähle.

Wenig Hoffnung macht Brunnhuber der Region beim BrenzbahnAusbau: Sowohl eine Elektrifizierung wie ein zweigleisiger Ausbau der Strecke sei immens teuer, und bei der Bahn plane man in eigener Sache „eiskalt“, ob sich diese Kosten im Betrieb refinanzierten.

Derart viel mehr Passagiere auf die Schiene zu bekommen sei aber problematisch in einer Gegend, in der die Bevölkerungszahlen eher rückläufig seien. Immerhin erinnerte Brunnhuber daran, dass der „Sprinter“Verkehr mit schnelleren Triebwagen allein an seinem Heimatort Oberkochen für einen Anstieg von 700 auf rund 1500 Fahrgäste täglich bedeutet habe. Letzten Endes, so Brunnhuber, komme das Geld für Streckenausbauten aber auch nicht von der Bahn, sondern vom Bund, dort müsse der Kreis vorstellig werden, wenn er 2013 in den Bundesschienenwegeausbauplan kommen wolle. „Viel Glück!“, so Brunnhuber zur Versammlung.