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30.09.10 20:23 Uhr Alter: 14 Jahre
Engstelle beim alten Industriegleis - Straßenbau hemmt derzeit den Verkehrsfluss auf Königsbronns Ortsdurchfahrt
Von: Gerhard Stock
KÖNIGSBRONN. Wer derzeit mit dem Kraftfahrzeug durch Königsbronn muss, sollte Zeit mitbringen: Beim Netto-Neubau, im Bereich des alten Industriegleises, gibt es eine Engstelle. Dem Verkehr, der mit einer mobilen Ampel geregelt wird, steht hier vorübergehend nur eine Fahrspur der B 19 zur Verfügung.

Links der Netto-Neubau, rechts die alte Post und die Einmündung der neuen Straße am Pfeffer entlang, dazwischen und quer über die Bundesstraße 19 das alte Industriegleis der SHW, das derzeit entfernt wird. Die unausweichliche Folge: Staus und genervte Kraftfahrer auf der Ortsdurchfahrt. Foto: gst


Gefährliche Engstelle mitten in Königsbronn: beim Netto-Neubau steht derzeit auf der Ortsdurchfahrt nur ein Fahrstreifen zur Ver-

Und so reiht sich auf der Ortsdurchfahrt gerade Blech an Blech, vor allem zu den Stoßzeiten, während des Berufsverkehrs. Warten müssen nicht nur eilige Zeitgenossen, die von HeidenheimAufhausen her kommen und die B 19-Baustelle, an der mittlerweile wieder gewerkelt wird, bereits hinter sich gebracht haben. Auch Ortskundige, die ihr Heil über den Schwarzen Weg auf die Bundesstraße suchen, stehen im Stau und freuen sich, wenn sie sich im Reißverschlussverfahren in die Schlange der Wartenden auf der Adler-Kurve einreihen dürfen.

Auch in der Gegenrichtung, von Oberkochen-Aalen her ist Abwarten und Geduld angesagt.

Und der Grund für das momentan nur zähe Fortkommen auf Königsbronns Hauptverkehrsachse, über das sich täglich einige tausend Kraftfahrer ärgern? Nicht etwa die gleich hinter der alten Post am Pfeffer entlang entstandene neue Erschließungsstraße für den rückwärtigen Wohnbereich am Ochsenberger Weg und weiter Richtung Frauental. Auch nicht deren in den letzten Tagen entstandene Einmündung in die Bundesstraße. „Das hat damit nichts zu tun“, bekräftigt Ortsbaumeister Peter Göttling. Vielmehr sei es das alte Industriegleis der Schwäbischen Hüttenwerke, das viele Jahre schräg die Ortsdurchfahrt querte, einst intensiv genutzt wurde, aber schon lange schlicht überflüssig ist und nun entfernt werden soll.

Platz bis weit in die Bundesstraße hinein beanspruchen die großen Maschinen der Straßenbauer, die in den letzten Tagen die neue Straße am Pfeffer entlang mit einer dicken Bitumenschicht versehen haben, dennoch. Ende nächster Woche, so schätzt Planer Helmut Kolb, werden die Arbeiten für die neue Straße wohl abgeschlossen sein. Einzubringen seien noch Kabel für Strom. Der Feinbelag könne jedoch erst aufgebracht werden, wenn am anderen Ende, beim Pfeffer, das Brückenbauwerk entsprechend saniert ist. Was die Umgestaltung für Parkplätze betreffe, so habe man sich mit den Anliegern auf eine praktikable Lösung einigen können, sodass insgesamt sieben Parkplätze entstehen werden, für Anlieger und Besucher.

Eng geworden, zumindest optisch, ist es hier an der B 19 auch durch den großen Netto-Neubau auf der anderen Seite der Straße, vis-a-vis der alten Post. Das hat schon zu einer besorgten Anfrage im Gemeinderat geführt, doch Ortsbaumeister Peter Göttling beruhigt: „Hier ist alles plangerecht entstanden und normgerecht gebaut worden. Wenn etwas nicht stimmen würde, hätte das Landratsamt Heidenheim die Ausführung so gar nicht genehmigt.“ Gemeint ist vor allem die Breite des Gehwegs an der Gebäudeecke des Netto-Neubaus, die zur Ortsdurchfahrt hin zeigt. Wahrscheinlich, so Göttling, ist die Befürchtung, der Gehweg könnte hier zu schmal ausgefallen und eine neue Gefahrenstelle entstanden sein, noch auf den optischen Eindruck zurückzuführen, den die Gebäudeecke eingerüstet vermittelte.

„Hier ist Platz genug“, bekräftigt Göttling und kann weder baunoch verkehrstechnisch ernsthafte Probleme erkennen.

Nachdem dieser Bereich auch Teil des Schulwegs durch Königsbronn sei, habe man natürlich im Vorfeld der Bauarbeiten schon die damit zusammenhängenden Fragen erörtert und entsprechende Vorsorge getroffen. Schließlich ist die stationäre Ampel zwischen Bushaltestelle bei der alten Post einerseits und der FußgängerÜberführung zur Brenzschule hin andererseits aufgrund des Straßenbaus derzeit außer Betrieb.

Weitergebaut wird wieder an dem Teilstück der Bundesstraße zwischen Königsbronn und Itzelberg, die zweite Fahrspur hat in den letzten Tagen eine Bitumenschicht erhalten. Im Königsbronner Rathaus geht man davon aus, dass der Endbelag auf die sanierte Strecke im Laufe des Oktobers aufgebracht wird. Den Kraftfahrern im oberen Brenztal stehen dann zwei Wochenenden mit Vollsperrung der B 19 ins Haus, an denen Königsbronn nur über weiträumige Umleitungen erreichbar sein wird.