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Bahnübergang stabilisiert - Bismarckstraße kostet die Eisenbahnfreunde 15 000 Euro
Von: bi / HZ
GERSTETTEN. Im Auftrag der Ulmer Eisenbahnfreunde (UEF) ist eine Firma derzeit damit beschäftigt, den Bahnübergang in der Bismarckstraße neu zu stabilisieren und den störenden „Hubbel“ zu beseitigen.

Fleißig gewerkelt wird seit ein paar Tagen im Auftrag der Ulmer Eisenbahnfreunde am sanierungsbedürftigen Bahnübergang in der Bismarckstraße in Gerstetten. Foto: bi

Bis zum heutigen Freitag ist die Bismarckstraße noch voll gesperrt. 15 000 Euro kostet die Eisenbahnfreunde das Projekt.

Als Folge des strengen Winters habe eindringendes Schmelzwasser die in den Straßenbelag eingebauten Abflussrinnen beiderseits des Schienenstranges beschädigt und Teile des Belags abgesprengt, erklärt UEF-Vorstandsmitglied Gerhard Thumm, der die Arbeiten der Gleisbauer begleitet. Das Zusammenwirken von Wasser und Frost habe dem Belag und dem Bahnkörper übel zugesetzt, der Schwerlastverkehr ein Übriges getan. Die Eisenbahnfreunde wollen das Für die Einlaufschächte der Kanalrinne kommen laut Thumm vorgefertigte Teile zum Einsatz, die auch beim Bau von Autobahnen verwendet würden. Vor drei Monaten hätten die Eisenbahnfreunde den Auftrag zur Sanierung des Bahnüberganges bereits erteilt. Nach einem solch harten Winter seien die Gleisbauer jedoch anderweitig beschäftigt gewesen. Der Ärger, der die zögerliche Sanierung im Gemeinderat hervorgerufen habe, sei zwar verständlich, den Eisenbahnfreunden jedoch nicht anzulasten.

Die 22 Kilometer lange Strecke zwischen Gerstetten und Amstetten, über die im Sommer 1906 der erste Dampfzug rollte, sei ansonsten in einem guten Zustand, so Thumm, wenngleich die Bahnübergänge bei Amstetten, Stubersheim und Schalkstetten auch aufwendig repariert werden mussten. Die an der Flanke eines Schienenstranges eingeprägte Zahl 1942 erinnert an das Baujahr, in dem der Streckenabschnitt vor Gerstetten zum letzten Mal ein neues Gleis erhielt. Eine Achslast bis zu 20 Tonnen müsse die stählerne Straße nach Amstetten vertragen. Der Aufwand für ihre Unterhaltung wachse jedoch von Jahr zu Jahr.