Zwei Spielhallen soll das denkmalgeschützte Gemäuer künftig beherbergen, zuvor wird es mit einem Kostenaufwand von rund 300 000 Euro angemessen hergerichtet.
Was heutzutage kaum mehr jemand weiß: An Stelle des heutigen Bahnhofsgebäudes stand einst eine Zehntscheune, ein mächtiger, mehr-geschossiger Bau.
Das Untergeschoss wurde als Pferdestallung genutzt, weil die Stallungen im Langen Haus oft nicht ausreichten, wenn zu herzoglichen Zeiten mal wieder eine große Jagd auf der Ostalb angesagt war. Doch Dieter Eberth, passionierter Kenner der Königsbronner Geschichte, weiß noch mehr: „Zwischen Langem Haus und Zehntscheuer befanden sich die Handwerkerbauten, eine Schmiede und Schlosserei sowie eine Stellmacherei und Schreinerei samt einem Materiallager.
Die an die Innenseite der Klostermauer angebauten Fundamente dieser Gebäude kamen bei dem Bau der Gleisunterführung zutage und wurden dabei zerstört. Außerhalb der Mauer verlief ein breiter Wassergraben, der vom Leerausbach gespeist wurde und zum Pfeffer führte. In ihn mündeten die vier Abortanlagen vom Langen Haus und die Güllerohre weite-rer Klosterstallungen, die zwischen der Zehntscheuer und der etwas abgelegenen Südostecke des Klosters lagen. Diese Ställe fielen mit der Zehntscheuer und den Handwerkerbauten dem Bahnbau um 1870 zum Opfer.“