Mit einem offiziellen Spatenstich war am 19. November 2009 mit den ersten Arbeiten zur Erweiterung des bestehenden Lokschuppens auf dem Gelände des Gerstetter Bahnhofs begonnen worden.
Während des schneereichen und kalten Winters mussten die Arbeiten jedoch ruhen. Im Lokschuppen wurden unterdessen verschiedene Instandsetzungsarbeiten an Waggons und Schienenbus ausgeführt. Besonders ärgert Manfred Berka „die Zerstörungswut mancher Zeitgenossen“. Vermutlich mit einem Stein wurde die Uhr am Lokschuppen zerstört.
Auch kam es zu Beschädigungen an den Waggons, die notgedrungen im Freien abgestellt sind. Dies kostet unnötig viel Geld, zumal die Mitglieder dieses Vereins allesamt ehrenamtlich tätig sind.
Die Winterpause ist vorbei. Jetzt kann es losgehen. Die Mannschaft stehe in den Startlöchern und sei hochmotiviert, betonte Manfred Berka.
Mit dem Frühjahr sind nun die Bauarbeiter der Fima Schluff wieder angerückt, um mit Tatkraft in den kommendenWochen die Baupläne in die Tat umzusetzen. Nach dem Aushub laufen derzeit die Arbeiten an den Fundamenten.
Bis Ende der Woche wird die Bodenplatte betoniert, sodass in der kommenden Woche erste Stahlstützen aufgestellt werden können und anschließend dieHeldenfinger Zimmerei Wagner mit der Fachwerk-Konstruktion und den Dacharbeiten beginnen wird.
Mit der Erweiterung des Lokschuppens erhält der Museumstriebwagen T 06 der Ulmer Eisenbahnfreunde künftig eine win-terfeste „Garage“. Gleichzeitig haben die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Ulmer Eisenbahnfreunde Lokalbahn Amstetten-Gerstetten die Möglichkeit, während der Wintermonate Loks und Waggons unter besseren Platzverhältnissen zu restaurieren.
Für diesen Erweiterungsbau gibt es Gelder aus dem europäischen Förderprogramm Leader.
Bis Mai soll alles fertig sein. Der eine Teil des Schuppens mit Gleisanschluss ist dann so groß, dass eben dem Schienenbus auch noch ein Waggon untergestellt werden kann.
Manfred Berka: In Material und Farbe orientiert sich der Erweiterungsbau am bestehenden Lokschuppen.
Die Fassade wird ebenfalls in Holzfachwerk mit Stahlkonstruktion und Ziegelausmauerung erstellt. Mit dem Bauunternehmen Schluff sind außerdem Handwerker aus der Gemeinde tätig. Die Kosten in Höhe von insgesamt rund 162 000 Euro werden zu 55 Prozent aus dem Europäischen Fördertopf Leader und des Programms für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELR) gefördert.